Reingefallen? - Diese Nachrichten waren nur Aprilscherze

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 2. April 2013

Dass in der Antarktis kein fleischfressender „Heißköpfiger Nackteisbohrer“ lebt und auch keine WLAN-Kabel existieren, dürfte inzwischen jedem bekannt sein. Auch der von der BBC 1957 vorgestellte Spaghetti-Baum haut heute keinen mehr vom Hocker. Trotzdem fallen jedes Jahr wieder Millionen Menschen auf mal mehr mal weniger originelle April-Scherze herein. Die Brüller in diesem Jahr - Tierschützer mit Guerilla-Taktiken, David Hasselhoff in Nordkorea und faltbare Rasenmäher aus Schweden.

Google verkündete, dass YouTube abgeschalten wird. Das ganze sei nur ein mehrjähriger Video-Wettbewerb gewesen und nun sei man endlich so weit, den Sieger zu verkünden - natürlich am 1. April. Parallel dazu wurde von Google eine Schatzkarte veröffentlicht. Sie sei auf dem Meeresgrund gefunden worden und jeder solle bei der Aufklärung der mysteriösen Symbole helfen.

Die Tagesschau berichtete indes, der selbsternannte Befreier Ost-Deutschlands, David Hasselhoff, würde nach Nordkorea geschickt, weil Kim Jong-Un ein Fan von „Baywatch“ sei und man nach dem Fehlschlagen aller anderen diplomatischen Möglichkeiten nun auf unkonventionellere Methoden zurückgreife.

Airline Virgine, so berichtete der Inhaber, werde demnächst Flugzeuge einführen, die gläserne Fußböden haben.

„Twitter“ werde seinen Bezahldienst ausbauen und demnächst eine abgespeckte Kostenlos-Version namens twttr zur Verfügung stellen. Damit können dann nur noch Konsonanten getwittert werden. Wer auch Vokale twittern wolle, muss laut der Meldung monatlich fünf Dollar berappen. Außerdem: Wer statt 140 Zeichen 141 Zeichen brauche, um sich auszudrücken, kann sich einen weiteren Buchstaben erkaufen.

IKEA verkündete, dass es jetzt den faltbaren Rasenmäher „Grässax“ geben werden - leicht, einfach zu verstauen und perfekt, um in kleinen Gärten Platz zu sparen.

Die Tierschutz-Organisation PETA verkündete in ihrem Blog, dass man plane, Amblyomma americanum, eine in Nordamerika beheimatete Zeckenart ab Frühjahr 2013  flächendeckend in Deutschland auszusetzen, weil ihr Biss eine Allergie gegen Fleisch auslöse und Infizierte dazu zwinge, vegan zu leben. McDonalds und andere fleischverarbeitende Betriebe könnten dann ja Zeckenhalsbänder zu ihren Menüs anbieten. PETA erwäge außerdem, die Zecke auf Nachfrage an willensschwache Fleischliebhaber zu liefern, die eigentlich gern vegan leben wollen. (Fies an der Meldung: Die Zecke gibt es tatsächlich - und die Fleischallergie auch.)

Und noch einmal Google: Der neue Dienst Google Nose werde am 1. April eingeführt und soll Gerüche erkennen und auch wiedergeben können. Während der Google-Maps-Fahrten seien auch Gerüche eingefangen worden, die zu einer 15 Millionen Gerüche umfassenden Datenbank zusammengefasst wurden. Google Nose könne mittels eines Geruchserzeugers, der bald in Computer eingebaut werden wolle, Gerüche wiedergeben. Wer etwa wissen will, wie Omas Badezimmer, das Innere einer Pharaonen-Grabkammer oder Erfolg riecht, gibt es einfach bei Google ein und klickt auf „Suche via Google Nose“. Ein Werbevideo präsentiert die Neuerung. Für Smartphones gebe es den „SMELLCD 1.8“-Geruchsdetektor, der zum Beispiel den Geruch „nasser Hund“ erkenne.