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Altersvorsorge mit Aktienfonds - Worauf ist zu achten?

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 17. Mai 2021

In Sachen Altersvorsorge wünschen die meisten Menschen, sich entspannt zurückzulehnen und dabei gut versorgt zu sein. Eine flexible und gute Vorsorge parallel zur Rente ist mit Aktienfonds möglich. Gemäß den neuen Regeln fällt keine Abgeltungssteuer auf den kompletten Gewinn an. Es werden nur noch 70 % damit belastet. Im Gegensatz zur klassischen Rentenversicherung wird zudem eine höhere Rendite erzielt und bei richtiger Ausrichtung eine lebenslange Rente gewährleistet. Außer Steuervorteile zu nutzen, profitiert man mit einer derartigen Altersvorsorge von der Entwicklung am Aktienmarkt.

Bei der Wahl der fondsgebundenen Altersvorsorge sollten verschiedene Angebote miteinander verglichen werden. Denn die Anbieter unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Kosten und der Fondsauswahl. Durch einen Vergleich wird gewährleistet, dass man einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten erhält und über alle Vor- und Nachteile bestens informiert wird. Außerdem bleiben dadurch keine Fragen offen. Das ist die optimale Art, Risiken und Chancen gegeneinander abzuwägen.

Anlage laufend überwachen

Die Anlage sollte laufend betreut und überwacht werden, zumal es sich mit der Zeit um hohe Beträge handelt. Eine betreute Beratung der Anbieter von Aktienfonds hat den Vorteil, dass hier Fondsmanager die Marktlage stets beobachten und eine bessere Rendite erzielen können. Je nach Vorgabe passen sie dementsprechend die Zusammensetzung des Fondsportfolios an.

Im Vergleich zu passiven Fonds haben aktiv gemanagte Fonds den Vorteil in Zeiten sinkender Aktienkurse. Denn bei passiven Fonds können Aktienbestände nicht reduziert werden. Die dadurch freiwerdenden Geldmittel kann man nicht in Anleihen oder Barmittel investieren.

Höhere Risiken in Betracht ziehen

Klassische Rentenversicherungen versprechen aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen kaum Ertrag. Fondsgebundene Rentenversicherungen stellen daher eine empfehlenswerte Alternative dar. Da der Sparanteil in Aktien gesteckt wird, werden höhere Renditen erzielt. Allerdings geht das mit einem höheren Risiko einher. Daher ist die garantierte Rente im Vergleich zur klassischen Rentenversicherung niedriger.

Auf die Kosten achten

Auf dem Markt bestehen enorme Unterschiede bei den Kosten, wenn es um die fondsgebundene Rentenversicherung geht. So wird die lebenslange Rente deutlich geschmälert, sofern die Kosten der Rentenpolice zu hoch ausfallen. Bei der Fondspolice müssen zwei Kostengruppen in Betracht gezogen werden. Zum einen sind es die Fondskosten und zum anderen die Versicherungskosten.

Außer den Abschlusskosten der Police fallen regelmäßig zusätzliche Verwaltungsgebühren an. Der Sparanteil ist hingegen nur das, was vom Versicherungsbeitrag nach dem Abzug der genannten Kosten übriggeblieben ist. An der Börse wird für den Sparer nur dieser Betrag investiert.

Rendite bis zum Ende der Vertragslaufzeit hochhalten

Im Hinblick auf die eingezahlten Beiträge kommt es zum Vertragsende zu einer garantierten Auszahlung. Bei einer guten Entwicklung kann das Fondsvermögen ausgezahlt oder verrentet werden. Hierbei ist es wichtig, die Rendite hochzuhalten und dabei die Gefahr der sinkenden Kurse so gut wie möglich zu minimieren.

Umschichten ist hier ein empfohlenes Mittel, um optimale Anteile zu sichern und aus den riskanteren Fonds auszusteigen. Dabei überführt man das Fondsvermögen zum Teil oder komplett in sicherheitsorientierte Anlagen. Die Umschichtung kann zum einen durch die Versicherung vonstattengehen.

Zum anderen kann der Anleger selbst in sichere Anlagen umschichten. Im Gegensatz zum Ablaufmanagement der Versicherer bleibt man somit länger in renditestarken Fonds investiert. Allerdings kann das Fondsvermögen stark an seinem Wert verlieren, sofern in den letzten Jahren der Vertragslaufzeit noch nicht umgeschichtet wurde und eine ungünstige Börsenphase auftritt.

Stopp-Loss-Marken setzen

Während der Ansparphase spielt das eigene Engagement bei den Fondssparplänen eine bedeutende Rolle. Von keiner Versicherungsgesellschaft wird garantiert, dass das eingesetzte Kapital erhalten bleibt.

Im Laufe der Vertragslaufzeit muss Acht gegeben werden, dass man das aufgebaute Kapital und den erzielten Profit nicht verliert. Hierzu eignet sich optimal der Einsatz von Stop-Loss-Marken. Diese sorgen dafür, dass bei fallenden Kursen ein automatischer Verkauf ausgelöst wird. Mit den Marken hat man zu Beginn des Sparplans den Vorteil, dass Verluste vermieden werden können.