Thermik Gerätebau erhält begehrten Award „Deutsche Standards“
Veröffentlicht am 8. Februar 2024
Die Thermik Gerätebau GmbH ist ein weltweit führender Entwickler und Hersteller von Temperaturbegrenzern und Thermistoren. Das Familienunternehmen hat sich seit den späten 1960er Jahren zu einem der leistungsfähigsten deutschen Industrieunternehmen entwickelt. Die Produkte der Thermik werden weltweit zur Temperatursicherung in Haushaltsgeräten, Industriemaschinen oder in Autos verbaut. In fast jedem deutschen Haushalt finden sich die patentierten, innovativen Produkte von Thermik – und trotzdem ist kaum einem branchenfernen Anwender das Unternehmen bekannt. Thermik Gerätebau ist einer der zahlreichen mittelständischen „Hidden Champions“ aus Deutschland, die mit Unternehmergeist und innovativen Konzepten die Weltmärkte anführen. Nun wurde Thermik Gerätebau durch einen fachkundigen Beirat in die Riege der innovationskräftigsten, resilientesten deutschen Unternehmen gewählt. „Best of German Industry“ ist eine Auszeichnung des Projekts „Deutsche Standards“ – ein Teil der Mittelstandsinitiative der ZEIT Verlagsgruppe. Die Thermik Gerätebau GmbH konnte die Jury durch einen beindruckenden Entwicklungsvorsprung, durchdachten Fertigungsabläufen und einem kreativen Innovationsteam überzeugen.
„Die Deutschen Standards vernetzen sie auf nie dagewesene Weise: die Glanzlichter des deutschen Unternehmertums“ – so beschreibt die Initiative den Ansatz des Awards, der seit mehreren Jahren von der ZEIT Verlagsgruppe vergeben wird. Im Vorwort des Buches „Best of German Industry“ – in dem Thermik Gerätebau als eines von rund 60 Unternehmen im Rahmen des Awards präsentiert wird – beschreibt der Herausgeber Dr. Florian Langenscheidt die Relevanz der deutschen Industrie, der Privatwirtschaft und insbesondere dem Mittelstand. „Wer war seit Jahrzehnten die Lokomotive für Wachstum, Wohlstand und Innovation und hat all das erwirtschaftet, das momentan so großzügig verteilt wird?“ Der Verleger, Buchautor, Redner und Wagniskapitalgeber sieht die derzeitige Entwicklung in Deutschland alles andere als rosig: „Ob im Fußball oder in der Leichtathletik: Unsere Wettbewerbsfähigkeit sinkt langsam in vielen Lebensbereichen. Wenn wir nicht aufpassen und mit voller Kraft und all unsere Ideen und Fähigkeiten gegensteuern, werden wir von einigen gewohnten Spitzenplätzen in der Welt absteigen. Ich liebe unser Land, aber mache mir ein wenig Sorgen.“ Die Probleme in Deutschland gestalten sich für den Verleger vielschichtig. Die deutschen Schlüsselindustrien geraten ins Wanken durch die Konkurrenz aus China, den Energiepreisen und strategischen Fehlern. Gleichzeitig “lechzt die Wirtschaft nach Arbeitskräften, während der Staat das gemütliche Sich-Einrichten in transferfinanzierten Inseln erleichtert.“
Der industrielle Mittelstand als Kern des Erfolges ist ein gern und häufig bemühtes Bild, wenn es um die Wirtschaftsnation Deutschland geht. Und in der Tat ist der Mittelstand nach wie vor Deutschlands Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor. Gemäß dem Verband Der Mittelstand zählen in Deutschland 99,3 aller Unternehmen zu den kleinen und mittleren Betrieben. Diese bilden 75 % aller Lehrlinge aus, sind für 49,3 % der Nettowertschöpfung verantwortlich, sind Arbeitgeber für 51,3 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und realisieren einen Exportumsatz von 227,7 Milliarden Euro pro Jahr. Gleichzeitig leidet gerade die energiehungrige mittelständische Industrie in Deutschland unter den Herausforderungen der heutigen Zeit. “Unsere Energiepolitik ist ohne System und Verstand“, schreibt Dr. Langenscheidt. “Wichtige und bewährte Energieformen werden radikal reduziert, während Wind, Wasser und Sonne noch nicht immer und überall als Ersatz zur Verfügung stehen.“
Um den Mittelstand eine Bühne zu geben, hat die ZEIT Verlagsgruppe die breit angelegte Kampagne „Best of German Industry“ ins Leben gerufen. Die in der Kampagne präsentierten Unternehmen haben laut Dr. Langenscheidt „Spitzenpositionen im weltweiten Wettbewerb. Sie sind häufig Weltmarktführer (und oft Hidden Champions) made in Germany. Hier geht man los, anstatt ewig zu diskutieren. Hier fokussiert man sich auf die Chancen und lernt aus seinen Fehlern. Hier regieren nicht Bedenkenträger:innen, sondern verantwortungsvolle, innovative und risikobereite Unternehmer:innen“, die für den Verleger “Held:innen der Jetztzeit“ sind. Und, da ist sich Dr. Langenscheidt sicher, braucht Deutschland “in Zeiten wie diesen Vorbilder. Damit Deutschland nicht absteigt, sondern aufblüht und noch stärker wird.“
Thermik Gerätebau: Eine Erfolgsgeschichte „made in Germany“
Zu den deutschen Industrieunternehmen, die im weltweiten Wettbewerb eine Spitzenposition eingenommen haben, zählt zweifelsfrei die Thermik Gerätebau GmbH. Seit 1968 dreht sich bei der Thermik alles um Schutztemperaturbegrenzer auf Bimetallbasis. Die technischen Komponenten werden in Elektromotoren, Transformatoren oder Heizgeräten verbaut und schützen die Geräte vor Überhitzung und sichern so den störungsfreien Betrieb. Der heutige Erfolg des Unternehmens geht direkt zurück auf den kreativen Erfindergeist des Gründers Peter Hofsaess. Dieser löste mit einer innovativen Konstruktion das bis in die 1960er Jahre hinein vakante Problem der Stromeigenerwärmung bei Bimetallschaltern, meldete mit seiner Erfindung das erste Patent an und setzte seitdem alles daran, die besten und zuverlässigsten Temperaturbegrenzer der Welt zu entwickeln. Mit Mut zum unternehmerischen Risiko führte der Gründer Thermik durch die Jahrzehnte und konnte das Unternehmen mit zahlreichen weiteren, patentierten Erfindungen zum Innovationstreiber einer ganzen Branche machen.
Die Thermik Gerätebau GmbH von heute ist längst den Kinderschuhen entwachsen. Das Familienunternehmen ist Teil der Hofsaess Holding GmbH & Co.KG mit vier Tochterunternehmen geworden und wird in zweiter Generation von Marcel P. Hofsaess, dem Sohn des mittlerweile verstorbenen Gründers, geführt. Unter seiner Hand wurde die Erfolgsgeschichte der Thermik fortgeschrieben – mit zahlreichen Innovationen und unangepassten, unkonventionellen Lösungsansätzen. Marcel P. Hofsaess hat den Erfindergeist seines Vaters geerbt und führt als Nummer eins des weltweiten Erfinder-Rankings die Sparte Temperaturbegrenzer an. Der Erfinder hält mehr Schutzrechte als die sechs folgenden Platzierten und zählt mit über 1000 patentierten Erfindungen branchenübergreifend zu den Top 5 aller in Deutschland lebenden Erfinder, die ein eigenes Unternehmen gründeten und führen.
Die Innovationsfreude des Geschäftsführers schlägt sich direkt auf den Erfolg der Thermik Gerätebau GmbH nieder. Thermik Gerätebau hat bis heute rund 1600 nationale und internationale Patente angemeldet. Das sind mehr Schutzrechte, als alle Mitbewerber weltweit in Summe halten! Auch in der praktischen Anwendung hat das Unternehmen die „Nase vorne“: Mehr als 4,5 Milliarden Produkte aus dem Hause Thermik sind weltweit im Einsatz – Tendenz täglich steigend. Die Thermik Gerätebau GmbH hat es in wenigen Jahrzehnten geschafft, einen Marktanteil von 70 % in Deutschland zu erobern. Mit Auszeichnungen als „Future Champion“ (2019) oder dem „TOP 100 Innovationspreis“ (2023 zum vierzehnten Mal in Folge) zählt die Thermik Gerätebau GmbH zu den erfolgreichsten mittelständischen Industrieunternehmen Europas. „Vor dem Erfolg steht der Mut. Nur so ist es möglich, Fortschritt zu unternehmen“, wird Marcel P. Hofsaess im Buch „Deutsche Standards“ zitiert. Und die Zukunft sieht für den Weltmarktführer rosig aus. Denn gerade die neuen, grünen Technologien werden ohne Thermistoren und Temperaturbegrenzer nicht auskommen. Die Thermik hat auf den Bedarf der nahen Zukunft bereits reagiert. Mit der Bündelung von Expertise und Kompetenzen aus den Abteilungen Entwicklung, Konstruktion und Qualitätssicherung hat sich die Entwicklungsenergie des Unternehmens nachhaltig erhöht. Seit mehreren Jahren erfüllt das Innovationsressort „IQ“ des Unternehmens konkrete Kundenanforderungen und treibt die interne Grundlagenforschung zu neuen Technologien und Materialien voran. Die Innovationsfreude hat die Thermik nicht nur sicher durch die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie geführt, sondern das Unternehmen selbst dann wachsen lassen, als der Wettbewerb durch Lieferengpässe in große Schwierigkeiten gebracht wurde. Durch ein frühzeitiges, geschicktes Umstellen der Fertigung und einer optimierten Lagerhaltung konnte die Thermik seit 2020 den Anteil an Neukunden nochmals deutlich ausweiten. Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft. Und genau dieser unternehmerische Optimismus ist es auch, der für den Verleger Dr. Langenscheidt die Zukunft von Deutschland sicherstellen wird.“Kein Unternehmen würde existieren, gäbe es nicht Unternehmer:innen, die optimistisch an die Möglichkeit des Erfolges ihres Produktes glaubten. Und gäbe es keine Unternehmen, es gäbe keine Arbeitsplätze, keine Wirtschaft, keine Rente, kein Bürger- oder Kindergeld.“