
Beliebte Beziehungsformen: ein Überblick

Veröffentlicht am 15. Juli 2024
Monogamie, Polyamorie, LAT und offene Beziehungen: Liebe ist vielfältig und kann in ganz unterschiedlichen Gewändern auftreten. Schwirrt Ihnen jedoch bereits der Kopf von den zahlreichen Fachbegriffen, die die verschiedenen modernen Beziehungsvarianten beschreiben, sind Sie mit dieser Reaktion nicht allein. Schließlich kann es sich als aufwändig erweisen, einen Überblick und tiefen Einblick in die gängigen und ungewöhnlichen Beziehungsformen zu erhalten.
Die gute Nachricht: Im Vergleich zu früheren Zeit ist nahezu alles erlaubt, was gefällt. Die schlechte Nachricht: Die große Auswahl an Möglichkeiten kann Sie vor Herausforderungen stellen und für Konflikte in Paarbeziehungen sorgen. Denn Partner können ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen aufweisen. Selten lassen sich diese Jahre lang unterdrücken.
Doch welche Beziehungsformen sind zu nennen und wie zeichnen sich diese aus? Dieser Artikel verrät es Ihnen!
Beziehungsformen sind vielfältig
Butter bei die Fische: Bei einer Beziehung denken die meisten Menschen an eine feste Paarbeziehung wie eine Ehe. Noch immer gilt diese als anerkannte Beziehungsform und wird von vielen Menschen angestrebt. Singles werden deswegen häufig ermahnt, sich doch endlich einen passenden Partner auszusuchen.
Hinter verschlossenen Türen verfolgen viele Paare dagegen ganz andere Konzepte. So können Menschen in einer romantischen Beziehung zum Beispiel eine offene Ehe ausleben und sich sexuell mit anderen Partnern vergnügen. Außerdem müssen Liebespaare nicht immer dem Mainstream folgen und zusammen leben. Getrennte Leben und Dates am Wochenende können nämlich dafür sorgen, dass das Verliebtheitsgefühl anhält und jeder Besuch des Partners ein Prickeln auslöst.
Wer die Vorteile einer innigen Freundschaft schätzt und mit dem Herzensmenschen darüber hinaus erotische Abenteuer erleben möchte, kann sich für Freundschaft Plus entscheiden. Im Gegensatz zu One-Night-Stands kennen sich die Partner in und auswendig, können auf die Bedürfnisse ihres Gegenübers eingehen und vermeiden falsche Erwartungshaltungen.
Die klassische Paarbeziehung
60 Prozent aller Paare führen laut Angaben des Statista Research Departments eine klassische Paarbeziehung. Dieser geht in der Regel eine Kennenlernphase voraus, bevor sich beide Parteien dazu entschließen, sich ihre Liebe zu gestehen und fortan gemeinsam durch das Leben zu gehen. In der Öffentlichkeit zeigen sich Paare selbstbewusst als Einheit.
Die feste Beziehung stellt eine Unterform der monogamen Beziehung dar. Paare entscheiden sich für einen Partner und bleiben diesem im Idealfall ein Leben lang treu. Sie planen langfristig und stellen gewisse Erwartungen an ihren Lebenspartner. Häufig entscheiden diese sich zur Heirat. “Endlich verlobt” heißt es im Durschnitt nach wenigen Jahren Beziehung.
Die offene Beziehung
Die emotionale Treue spielt auch in der offenen Beziehung eine übergeordnete Rolle. Allerdings genießen die Partner eine sexuelle Freiheit und trennen Liebe und sexuelle Aktivitäten strikt voneinander. Die offene Beziehung basiert dabei auf festen Regeln, die das Paar zu Beginn aufstellt und jederzeit anpassen kann.
In der offenen Ehe gilt dies ebenfalls. Durch amouröse Beziehungen zu anderen erleben die Beteiligten romantische Abenteuer. Die Ehe hat jedoch oberste Priorität.
Die polyamore Beziehung
Halten Sie eine Liebesbeziehung zu mehr als einer Person aufrecht, führen Sie eine polyamore Beziehung. “Polys” steht dabei für “viel”, während “amor” die Liebe bezeichnet. In Deutschland wird die polyamore Liebe auch als Vielliebe betitelt. Alle Beteiligten agieren gleichgestellt und lieben alle Partner gleichermaßen. Im Vergleich zur Polygamie (der Ehe mit mehreren Personen) ist die polyamore Beziehung in Deutschland erlaubt.
Die LAT-Beziehung
Manchmal zieht der Trott des Alltags zu schnell in das Leben ein. Verhindern können Sie dies durch eine LAT-Beziehung. In diesem Fall bewohnen Sie Ihre eigene Wohnung oder ein Eigenheim. Ihren Partner besuchen Sie in seinem Zuhause oder laden diesen ein. Beide Liebespartner verfügen somit über ihren eigenen privaten Raum, in den sie sich zurückziehen können. Die LAT-Beziehung eignet sich aus diesem Grund besonders für freiheitsliebende und selbstbestimmte Menschen.
Die Rebound-Beziehung
Gehen Sie direkt nach der Trennung von Ihrem Partner eine neue Beziehung ein, handelt es sich um eine Rebound-Beziehung. Die neue Liebe dient als Trostpflaster und vermittelt Ihnen das Gefühl, geliebt zu werden und begehrenswert zu sein. Rebound-Beziehungen eignen sich, um das Selbstwertgefühl aufzubauen und über eine schwierige Trennungsphase hinwegzukommen.
Das Fazit – die Beziehungsform ist eine individuelle Entscheidungsfrage
Die Gesellschaft lehrt uns: Eine monogame Beziehung – im besten Fall eine Ehe – stellt das oberste Ziel im Leben dar. Singles können über diese Einstellung nur den Kopf schütteln. Doch auch Liebespaare müssen diesen Weg nicht zwangsläufig beschreiten. Schließlich existieren zahlreiche Beziehungsformen, die ebenfalls Vorteile bieten können.
So können Paare zum Beispiel getrennt wohnen, eine Liebesbeziehung mit mehreren Personen eingehen, eine offene Beziehung verfolgen oder sich nach einer Trennung in eine Beziehung begeben, die dem Übergang dient.