Youtube-Sprecherin über GEMA-Streit: „Wir sind zuversichtlich.“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 5. Februar 2013

YouTube und die GEMA sind sich uneins. Da sind die bitterbösen Sperrtafeln, die falsch verstanden werden könnten und von der GEMA deshalb als Meinungsmache deklariert und gerichtlich untersagt wurden, da ist die gescheiterte Verhandlung um die Vergütung und eine Einigung in Sicht ist eigentlich nicht, dabei ist das Ganze ja nun wirklich nicht besonders schwer: Die GEMA will pro angeklicktem Video Geld, YouTube will aber nicht pro Klick zahlen, sondern in Form einer variablen Umsatzbeteiligung - denn, so YouTube-Sprecherin Mounira Latrache in einem Interview mit golem.de:

Werbebasierte Dienste verdienen mal mehr und mal weniger, je nach Angebot und Nachfrage.[...] Wir haben mehrfach schon Angebote an die Gema gemacht, die absolut marktüblich waren.

Das ist also alles, worum es geht. YouTube weist die Gewinne pro Klick nicht einzeln aus - wie auch, man verdient ja nicht pro Klick - aber die GEMA beharrt auf dieser Zahlungsweise. Weshalb um so eine kleine bürokratische Schwierigkeit ein solches Geweser gemacht wird, muss man erstmal verstehen können - aber wir sind ja Deutsche und kennen uns aus mit Bürokratie und deren langsam mahlenden Mühlen. Latrache sagte weiter:

Wir bereichern uns auch nicht an Musik, ohne einen Anteil abzugeben, weil wir gegenwärtig mit Musik in Deutschland überhaupt kein Geld verdienen. Musik ist ja geblockt und es gibt auch keine Werbung.

Die GEMA sieht das wahrscheinlich anders.