Klötzchen-Cineasmus: Lego-Liebe zum Detail
Veröffentlicht am 16. Juli 2014
Nach der großen Siegesfeier am Brandenburger Tor gehen die deutschen WM-Stars in den wohl verdienten Urlaub. Auch die Schüler hierzulande freuen sich über Ferien: In acht der 16 Bundesländer haben die Sommerferien schon begonnen. Dass das offensichtlich auch notwendig ist, zeigt das folgende Youtube-Video:
Klötzchen-Cineasmus: Lego-Liebe zum Detail - 6 Videos
Da freut man sich doch gleich noch mal über seinen Urlaub und das Abschalten. Für die Produzenten solcher Lego-Kurzfilme ist allerdings alles andere als Abschalten angesagt. Denn wie viel Arbeit in den oft nur wenige Minuten langen Szenen steckt, sieht man nicht gleich auf den ersten Blick.
Tatsächlich aber müssen unzählige Einzelaufnahmen gemacht werden, die Lego-Figürchen, Autos und andere Requisiten von Hand um wenige Millimeter bewegt werden. Normalerweise braucht man für einen Film 24 Einzelbilder - pro Sekunde. Je mehr Einzelbilder die Lego-Filmemacher also einplanen, desto flüssiger laufen die Bewegungen im fertigen Trickfilm.
Und schlussendlich muß der Film ja noch vertont und synchronisiert werden - so, wie es sich für einen echten Film gehört. Da ist Liebe zum Detail gefragt. Zum Glück sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und so können die Klötzchen-Cineasten nicht nur Alltags-, sondern auch Action-Szenen ohne allzu großes Produktionsbudget realisieren. Wer will, kann auf diese Weise im Zeitraffer den Aufbau eines Riesen-Trucks verfolgen, den Lego-Feuerwehrmännern bei der Arbeit zuschauen oder einen Auftritt der Band Queen mitverfolgen. Man staunt, was mit dem Klötzchen-Spielzeug alles möglich ist. Sogar die britische Traditionsserie Dr. Who wird nachgespielt.
Wer auf den Geschmack gekommen ist und sich selbst einmal kreativ mit dem Spielzeug auseinandersetzen möchte, kann seine eigenen Produktvorschläge übrigens auf der Plattform Lego Ideas posten und um Unterstützung für sein Projekt werben.
Der dänische Spielzeugkonzern war erst kürzlich in die Schlagzeilen geraten, als die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit einem Lego-Kurzfilm gegen die Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Öl-Multi Shell protestiert hatte. Seit dem Upload auf Youtube am 8. Juli 2014 wurde das virale Video schon 4,4 Millionen Mal angeklickt.