Ein Volk, ein Team, vier Sterne

von Portrait von Andreas Broede Andreas Broede
Veröffentlicht am 15. Juli 2014

Ein Volk, ein Team, vier Sterne - mehr braucht es nicht, um eine Fußball-Party der Extra-Klasse zu feiern. Das haben die deutsche Nationalmannschaft und ihre Fans heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zur Heimkehr des deutschen Weltmeister-Teams kamen Hunderttausende auf der Berliner Fanmeile vor dem Brandenburger Tor zusammen, um ihre Helden ausgiebig zu feiern.

Gestern abend war die Mannschaft von Jogi Löw mit über zwei Stunden Verspätung in Rio de Janeiro gestartet. Ein Gepäckwagen hatte kurz vor dem Start die Boing 747-8 der Lufhansa touchiert und die Verzögerung verursacht. Die zahlreichen Fans, die teilweise seit dem frühen Morgen ihre Mannschaft erwartet hatten, wurden mit einer ganz besonderen Geste belohnt. Die Sondermaschine mit der Flugnummer LH 2014 überflog im Tiefflug die Fanmeile und grüßte mit Flügelwackeln, bevor sie um 10:08 Uhr in Tegel landete. Ehre, wem Ehre gebührt: Mannschaftskapitän Philipp Lahm betrat als erster deutschen Boden.

Für die Mannschaft ging es weiter mit dem Bus Richtung Innenstadt. Den letzten Teil der Strecke legten Jogis Jungs im offenen Lkw-Hänger zurück, zahlreiche Fans säumten die Strecke. Nachdem sich die Spieler bei Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit ins Goldene Buch der Stadt eingetragen hatten, erschienen sie endlich auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor und zeigten, dass sie nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim Feiern mit den Fans Weltklasse-Format haben.

Ein Volk, ein Team, vier Sterne

Der heutige Tag hat gezeigt: Das lange Warten auf den Titel, die Anstrengungen, die Erfolge und Enttäuschungen der letzten Jahre haben sich gelohnt. Einen solchen Tag wird selbst das feierfreudige Berlin nicht so schnell wieder erleben: für Fans und Spieler war es heute wahrlich "ein Tag Unendlichkeit", wie Andreas Bourani singt.