Alin Coen Band mit eindringlichem Album "We're Not The Ones We Thought We Were"

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 28. Juni 2013

In ihrem neuen international ausgelegten Album "We're Not The Ones We Thought We Were" verpackt die Alin Coen Band einfühlsam melancholische Balladen in eine herbe Gesellschaftskritik und transportiert Gefühle wie Schmerz, Verlust, Kummer und Sehnsucht. Der Sound des Albums ist Insigne für eine verwahrloste Generation, die permanent auf der Suche nach sich selbst ist und am stetigen Herumirren verzweifelt.

Es ist eine Platte, die stimuliert, geradezu unter die Haut geht und bei Herzensbruch, Trennung oder Einsamkeit fast eine warme, tröstende Umarmung von den Liebsten ersetzen kann. Frei nach dem Motto: "Mach dir keine Sorgen. Jetzt schmerzt es, doch die Zeit heilt alle Wunden. Wir haben das schon alles durchgemacht." Das Album ist wie ein bester Freund, der was auch immer du ihm erzählst, nicht anders über dich denkt und dich nie im Stich lässt, egal was du getan hast, oder gedenkst zu tun, sondern immer auf deine Schulter klopft und dich aufmuntert. Natürlich lässt uns Alin Coen mit ihren musikalischen Gedichten in unverhofften Erinnerungen an frühere Zeiten schwelgen, sowie dem aufbrausenden Gefühl, wie es wäre, wenn man den Partner oder den Menschen, den man verloren hat, auch noch heute in die Arme schließen könnte. Der unabwendbare Gedanke, dem man sich ausliefert, was passiert wäre, wenn man einfach anders gehandelt hätte oder diesem besonderen Menschen mehr Hingebung gewidmet hätte. Es ist das leidige Spiel des Konjunktivs, der Illusionen, Wünsche und falsche Hoffnungen in Paranoia dekoriert und uns nachts nicht Schlafen lässt. Zartbesaitete Menschen, die nah am Wasser gebaut sind, können sich bei dieser gewaltigen Emotionsflut sicherlich keine Träne verkneifen. Aber das müssen sie auch nicht. Denn schon die ältesten Weisheiten lehren uns, dass Tränen den Kummer fortspülen und wir uns hinterher besser fühlen.

Alin Coen Band mit eindringlichem Album "We're Not The Ones We Thought We Were"

"We're Not The Ones We Thought We Were" ist dunkler, atmosphärischer, langsamer und trauriger als sein Vorgänger. Die Band lebt von Alin Coens mächtiger, emotionsgeladener und gleichzeitig sensibler Stimme. Die erste Singleauskopplung "Kites" ist atemberaubend schön, wenn auch nur für Hörer, die es auch mal ruhiger haben wollen. Ebenso streut die Band Salz in die Wunden der Gesellschaft: Der Song "A No Is A No" handelt von Gewalt in Beziehungen, das Lied "Disconnected" über die Entfremdung von Menschen und Produkten, die sie konsumieren.

Wer allerdings ein Donnerwetter erwartet, wird enttäuscht. Es ist eher eine milde, aber impulsive Brise eines lauen Sommerabends. Ungewöhnlich für die deutsche Band ist, dass auf dem neuen Tonträger nur zwei deutsche Songs vorhanden sind. Sie wagen sich also auf das internationale Parkett. Nicht selten werden solche Experimente skeptisch beäugt. Alin Coen jedoch vermag es, ihre Sentimentalität auch im Englischen zu vermitteln.

Das Album "We're Not The Ones We Thought We Were" der Alin Coen Band erscheint am 28.06.2013.

Alin Coen Band Gewinnspiel

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Wie heißt der erste Track auf dem neuen Album "We're Not The Ones We Thought We Were" der Alin Coen Band?

A: Rifles

B: Kites

C: Fountain