Musik Hip-Hop

Akua Naru ist im April auf "Black Noise Tour" in Deutschland

Leonie Kaup
Veröffentlicht am 7. März 2016

LaTanya Olatunji alias Akua Naru ist eine Vertreterin des Conscious Rap, der für politische oder sozialkritische Inhalte steht. Die heute in Köln lebende US-Amerikanerin verbindet Hip-Hop mit historischer Narrative und macht damit Statements gegen bis heute bestehenden Rassimus und Seximus. Im Frühjahr 2015 erschien ihr zweites Studioalbum "The Miner's Canary", auf dem viele bekannte Künstler verteten sind die ihren Rap mit Jazz, Soul und Blues verbinden. Das sind zum Beispiel der Musiker Cody ChestnuTT, der Grammy-nominierte Trompeter Christian Scott und die Sängerin und Produzentin Georgia Anne Muldrow. Thematisch bezieht sich die kommende Tour auf das Buch "Black Noise" der Schriftstellerin und Professorin Dr. Tricia Rose, das die kulturelle und soziale Relevanz von Hip-Hop in den USA und die Rolle der Frau darin behandelt.

Mit ihrem 2011 in Köln entstandenen Debut-Album "The Journey Aflame", zu dem es eine noch bessere Live-Version mit Band gibt, hat Akua Naru musikalisch wie lyrisch Türen geöffnet. In Form von sample-lastigem 90s Hip-Hop mit afrikanischen Einflüssen gelang es ihr zum Beispiel in dem Lied "The Journey...Aflame" Erfahrungen von Frauen vom präkolonialen Afrika bis in die heutigen USA poetisch zu umschreiben. Das vielschichtige Album erbrachte der Künstlerin ausverkaufte Konzerte auf der ganzen Welt. Doch das ist längst nicht alles. Neben der Musik wird sie regelmäßig von Bildungseinrichtungen in den USA, Europa und Afrika eingeladen, um Vorträge über geschichtliche und gesellschaftliche Themen zu halten. Denn schon seit ihrer Jugend ist sie sozial und politisch engagiert. Mittlerweile tut sie das in internationalen Workshops und Programmen für Frauen- und Bürgerrechte.

"Ich denke, dass es Platz für Tiefsinnigkeit gibt und dass die Menschen bereit dafür sind."