Markus Lanz erneut in der Kritik: Wetten, dass... es nicht so weiter gehen kann?

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 7. Oktober 2013

Im Duden könnte bald stehen: „Spektakulär“ - Lieblingswort des verzweifelten „Wetten, dass..?“-Moderators Markus Lanz, inflationär eingesetzt um sich selbst und den verbliebenen Zuschauern Mut zuzureden angesichts der prekären Zustände und Einschaltquoten. Im Klartextheißt das, dass Markus Lanz und das ZDF trotz ´Back to the Rules´-Konzept es auch mit der Ausgabe am vergangenen Samstag nicht geschafft haben, den alten Glanz der Show wiederzubringen. Die Frage ist, wer als Erstes über die Klinge gehen wird: Lanz oder das gesamte Urgestein „Wetten, dass..?“

Alle waren sie gekommen: Cher, Harrison Ford und natürlich ´Allzeit-Bereit-TV-Männchen´ Matthias Schweighöfer. Und leider auch Markus Lanz. Der fand sich in seiner siebten Sendung in Bremen wieder, der Stadt in der das (uns allen in grausiger Erinnerung gebliebene) ´Tom-Hank-Katzenmützchen-Desaster´ stattfand. Dieses mal musste zwar nicht die Würde der Stadtmusikanten leiden, dafür erneut die der altehrwürdigen Unterhaltungsshow. Die Wetten zogen sich in die Länge und irgendwie kam nie richtig Schwung in die Sendung. Als Zuschauer der Lan(z)geweile erwischte man sich derweil bei sehnsüchtigen Gedanken an Thomas Gottschalk. Der hatte zwar manchmal kein Taktgefühl aber war nicht gerade das auch unterhaltsam? Wie das immer so ist, man weiß erst dann etwas zu schätzen, wenn es gegangen ist.

Am Samstag durften wir dann unter dem Primat von Herrn Lanz erleben, wie Harrison Ford einem Fan den Anrufbeantworter besprach, keine 100 Beamte in Bremen Lust hatten als jener verkleidet zu kommen (also Indiana Jones, nicht als Anrufbeantworter, wobei hätte letzteres vielleicht sogar eher funktioniert?). Matthias Schweighöfer, Mitverantwortlicher für „Keinohrhase und Zweiohrküken“ kam mit zwei Ohren, Helene Fischer gab auch noch ihrer Senf zum Sofa und die ehrwürdige Cher muss sich an diesem Punkt ihres Comebacks gefragt haben, ob es den Zirkus wirklich wert ist. Lanz wurde derweil nicht müde zu betonen, dass es mit „Wetten, dass..?“ und den Zuschauern doch wie in einer Ehe ist und da kracht es dann auch mal.
Lieber Markus, wenn du die ganze Sache wie eine Ehe betrachtest, dann haben wir jetzt sieben Paar-Beratungsgespräche hinter uns. Du hast dir viel Mühe gegeben, aber es passt einfach nicht mehr. Wir fragen uns sogar, wie wir je auf die Idee gekommen sind, es könnte irgendwie passen. Es macht keinen Sinn mehr – wir wollen die Scheidung!

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