Kalter Entzug im Outback: Übersteht Helmut Berger das Dschungelcamp?

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 11. Januar 2013

Es gab Zeiten, da war Helmut Berger ein bekennender Alkoholiker. Inzwischen ist das anders. Im Flugzeug auf dem Weg nach Australien soll er, obwohl er schon vor dem Abflug völlig betrunken war, nach mehr Alkohol verlangt haben und ausfallend geworden sein, als die Flugbegleiterinnen sich weigerten, ihm einzuschenken. Promiflash berichtet:

„Schweine!!! Ich kann trinken, was ich will. Ich bin kein Alkoholiker“, soll er gepöbelt haben. Auch mit Selbstmord habe er gedroht.

RTL, der Sender, der das Dschungelcamp veranstaltet, hält sich aus Spekulationen heraus, ob der 68-Jährige nun Alkoholiker ist, oder nicht. Möglicherweise auch aus Haftungsgründen. Denn in diesem Zusammenhang wurden mehrere Internisten befragt und sie alle erklärten, dass ein kalter Entzug unter Umständen sogar lebensgefährlich ist. Die „In Touch“ schreibt in Ihrer aktuellen Ausgabe:

Die Internistin Dr. Elke Redlin-Kress schlägt Alarm: „Es besteht Entzugsgefahr. Herr Berger kann Zitter- und Krampfanfälle, Fieber und Halluzinationserscheinungen bekommen. Im schlimmsten Fall ist das sogar lebensgefährlich!“

Warum wird jemand mit so fragiler Gesundheit überhaupt in den Dschungel gelassen? Ein kalter Entzug, wie Berger ihn offensichtlich durchzumachen plant, ist selbst unter ärztlicher Aufsicht in einem Krankenhaus kein Spaziergang im Park - sich dafür auch noch im (derzeit auf der Südhalbkugel herrschenden) Sommer in den australischen Dschungel fliegen zu lassen, grenzt an Masochismus. Glaubt Helmut Berger ernsthaft, seinen Entzug auf diesem harten Wege durchstehen zu können? Oder plant der einst schönste Mann der Welt einen publikumswirksamen Zusammenbruch vor laufenden Kameras, um sich zurück ins Rampenlicht zu befördern? In den vergangenen 35 Jahren jedenfalls hat man von Berger eigentlich immer nur dann gehört, wenn er betrunken etwas angestellt hatte. Große, prestigeträchtige Filmrollen wie in den 60ern blieben aus. Nach dem Tod seines Lebensgefährten Luchino Visconti 1976 fiel Berger in ein Loch aus Alkohol und Drogen - und liegt dort noch immer drin.