Neues aus dem Dschungelcamp: Patrick und der Pornomarathon

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 14. Januar 2013

Das kam unerwartet: Patrick Nuo, Mutters liebster Schwiegersohn, der einen Rosenkranz und ein Bild seiner Lieben mit ins Camp brachte, hatte in der Vergangenheit mit Masturbationssucht zu kämpfen! Er war so süchtig, das er "bei den geilsten Frauen nichts mehr gespürt" habe, konstatierte der 30-Jährige Sänger, der derzeit mit schwindendem Erfolg zu kämpfen hat. Der Stern zitiert Nuo:

Er habe eine Zeitlang die Hälfte des Tages mit Selbstbefriedigung verbracht, fuhr er fort, ein regelrechter Masturbationsmarathon sei das gewesen mit bis zu fünf Pornofilmen am Stück.

Jaja, so war das damals, als Patrick noch Hand an sich legte. Warum dieses Geständnis vor die Augen und Ohren von 7 Millionen Fernsehzuschauern gehörte, ist niemandem so richtig klar. Auch die anderen Campbewohner reagierten statt mit höflicher Akzeptanz eher mit Zurückhaltung und blickten unangenehm berührt in der Gegend herum. Nur Olivia Jones war natürlich ganz die Camp-Mutti und lauschte den schlüpfrigen Details. Druckreif für die Werbeflyer der Onanie-Selbsthilfegruppe ist Nuos anschließende Analyse der Ereignisse:

"Porno ist dein Ecstasy, es zerfrisst deine Persönlichkeit. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir die Pornosucht die Energie frisst."

Amen, Bruder - und High Five! (Aber mit links!) Seitdem Nuo seine Treue zu sich selbst entdeckt hat, geht es ihm offenbar viel besser. Zumindest, was die Schwielen an den Händen angeht - heute sind seine Ansichten zum Thema eher im anderen Extrem verankert. Sünde ist die Fleischeslust mit sich selbst! Wer nicht ständig Hand an sich legt, kommt auch eher dazu andere Dinge zu erledigen. Dumm nur, wenn das dann auch nicht so richtig gut von der Hand geht: die letzte Single, die Nuo in seinem Heimatland in die Charts bringen konnte, hat er vor sechs Jahren veröffentlicht. Die vier Singles, die danach kamen...nun ja, kein schönes Thema. Keine Geschichte mit Höhepunkt sozusagen. Nuos Karriere hängt eher durch.

Zu dem kuriosen Geständnis, das möglicherweise nur eine PR-Kampagne war, gesellt sich eine andere Verschwörungstheorie: War Helmut Berger von Anfang an nicht als Dauergast im Dschungel vorgesehen? Es ist zwar bekannt, dass RTL immer einen Ersatzpromi auf der Dschungelbank hat, falls einer unverhofft ausscheidet, aber irgendwie riecht der medizinisch begründete Abschied von Helmut Berger nach einer Werbemaßnahme. Und auch die ungewöhnlich hohen Quoten sprechen dafür. Dr. Bob, der Dschungelarzt, hatte den 68-Jährigen vorgestern nach nur zwei Tagen nach Hause geschickt, weil er fürchtete, die immer weiter steigenden Temperaturen könnten Deutschlands liebstem Alki-Opi gar zu arg mitspielen. Seinen Platz hat nun der dickere Klaus vom Schunkel-Duo "Klaus und Klaus" eingenommen. Einen großen Unterschied merken die Campbewohner jedoch nicht - auch Klaus lümmelt den ganzen Tag auf der Pritsche, auf der vorher Berger den Turkey ausschwitzte. Es sind eher die jüngeren, die ihre Astralkörper in knappen Fummeln vor den Kameras herumschieben. Immerhin läuft die nächste Folge der fragwürdigen Show schon heute Abend. Vielleicht gesteht ja Allegra, dass sie nur so viel heult, weil sie als Schauspielerin niemand ernst nimmt. Und die herumzickende Essstörung Fiona Erdmann könnte sich mal fragen, weshalb ihre Oberarme kaum noch einen Schatten werfen. Es ist, wie jedes Jahr, viel Potenzial für emotionale Eskapaden und hysterische Highlights im Dschungelcamp. Und das deutsche Publikum schluckt den Schund ergebener, als die Dschungelcamper ihre Insekten. Prost Mahlzeit!