Pulleralarm bei "Circus HalliGalli": Lena Meyer-Landrut war entsetzt
Veröffentlicht am 12. März 2013
Nackte Tatsachen bei "Circus HalliGalli": Lena Meyer-Landrut saß nichts ahnend zu Gast bei Joko und Klaas - da kam auf einmal ein dicker, splitterfasernackter Mann ins Studio geschossen und sang. Was das sollte war Fans der Sendung sofort klar, denn Wölfi von den Kassiern hatte angekündigt ein kleines musikalisches Stelldichein in der Sendung zu geben. Während also Wölfi "Das schlimmste ist, wenn da Bier alle ist" sang, wie immer unbekümmert seiner entblößten Manneskraft - bekam Lena den Mund nicht mehr auf vor blankem Entsetzen über das Geschehene. Sie vergrub gar ungläubig ihren Kopf auf Klaas Schreibtisch - der lachte sich indes schlapp.
Remmi Demmi erlebte Lena zuvor noch mitten im Interview, zwischen Joko und Klaas sitzend. Sie erzählte gerade von ihrem Leid - sie habe Heimweh. Plötzlich ging das Licht aus, es gab Clubmusik, Glitzerregen, das Publikum tanzte und gröhlte. Das ist prinzipiell ein Running Gag - jedes Mal überrascht die "Circus HalliGalli" Redaktion Joko und Klaas mit einer neuen Überraschungs-Aktion, von der die Moderatoren nichts wissen.
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf ließen sich am Anfang der Sendung von Detlev Buck beraten, er gab Regie-Tipps, Image-Tipps, und saß ansonsten die ganze Sendung über auf einem Balkon hoch oben im Studio, um die Szenerie zu bewachen.
Die Einspieler waren lustig - bis traurig. Die lustige Angelegenheit war, das ein junger Herr sich an einem Bungee-Jumping-Seil hängend aus einem Hubschrauber in 1000 Meter Tiefe stürzte. Warum? Weil Joko und Klaas einen Freundschaftstest anzettelten - sein Kumpel überredete den Wagemutigen, sein Leben zu riskieren - alles nur um einen Flatscreen von Joko und Klaas zu gewinnen. Immerhin: Der Mutige hatte Höhenangst und sprang trotzdem. Vielleicht wurde er so sogar von seinem Leiden kuriert? Das wäre doch mal eine gute Sache für ihn und damit wäre auch mehr gewonnen, als nur ein Fernseher.
Traurig mit anzusehen war, wie das Publikum einer Düsseldorfer Karnevalssitzung auf Klaas Büttenrede reagierte. Der "Circus HalliGalli"-Moderator hatte sich dort zum Narren gemacht, indem er lauter skandalöse und beklemmende Einsichten in sein Privatleben zum Besten gab. Die Narren in der Sitzung fanden das gar nicht komisch, "wie eine schwarze Wolke" soll die Rede gewesen sein, die Stimmung sei um 180 Grad gekippt. Natürlich waren die Anekdoten rund um einen schlagenden Vater, eine depressive Mutter, die Selbstmord begann und eine überhaupt disaströse Kindheit, bis hin zu einem selbstverschuldeten Autounfall mit Mordfolge frei erfunden. Die eigentliche Katastrophe war, dass einige Menschen auf der Sitzung Klaas schwarzen Humor nicht verstanden hatten. Typisch Monty Python, würden wir sagen. Englischer Humor - eben schwarz. Im Düsseldorfer Karneval schien es keinen Platz dafür gegeben haben. Dennoch sei gesagt: Höchst wahrscheinlich zeigte ProSieben sowieso nur diejenigen Kommentare, die Kopfschütteln und Verärgerung über Klaas Auftritt wiederspiegelten. Wer den Spaß verstanden hatte, wurde in dem Beitrag sicher nicht gezeigt.
Die dritte Ausgabe von "Circus HalliGalli" amüsierte wieder, auch wenn die Quoten unter den ProSieben Schnitt fielen, so interessiert uns doch der feine laut-leise Trubel der Sendung. Provokation, Humor, Medienkritik, Persönlichkeiten und Action. Quote hin oder her, die Sendung macht Spaß. Uns zumindest.
Pulleralarm bei "Circus HalliGalli": Lena Meyer-Landrut war entsetzt