Jenny Elvers-Elbertzhagens Zwänge, Goetz, und der Kerzenständer

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 25. April 2013

Jenny Elvers-Elbertzhagen will sich das Leid von der Seele reden. Sie muss sich mitteilen über die Trennung von Goetz Elbertzhagen, für sie scheint es einen therapeutischen Effekt zu haben. Jenny beichtet in einem Interview, dass sie Goetz mit einem Kerzenständer geschlagen habe, als sie Bilder von ihm und seiner Freundin in der Zeitung sah. Das sei der Moment gewesen, in dem Goetz sie verlassen habe. Doch seine Flucht begann schon viel früher.

Der Gala teilt Jenny Elvers-Elbertzhagen mit, wie es ihr nach der Trennung geht. Fotografen sollen ihr Haus umzingeln - wer hätte das gedacht. Sie habe dagegen Strafanzeige gestellt, heißt es in dem Bericht. Alkoholzeiten, Depressionen, Entgiftung und Neustart, bei allem stand ihr Mann ihr bei, doch scheinbar ertrug er das Leid nur. Immer ging es nur um sie während der ganzen zwölf Jahre der Ehe. Goetz half ihr; Jenny sagte, er habe ihr das Leben gerettet. Doch tief im Inneren entfernte sich Goetz scheinbar Stück für Stück - sobald es Jenny besser ging, zog er sich zurück, machte keinen Hehl aus seiner Beziehung zu einer anderen mehr. "Am 17. Januar" sei er zum ersten Mal öffentlich mit der Freundin gesehen worden. Hielt Goetz Elbertzhagen die Flucht aus der Ehe nun für einen guten Zeitpunkt, jetzt, da Jenny nicht mehr in unmittelbarer Lebengefahr schwebt?

Dennoch muss Jenny Elvers-Elbertzhagen damit klar kommen: "Die Trennung reißt mir den Boden unter den Füßen weg." Sie telefoniere bis zu zwanzig Mal am Tag mit ihrem Psychologen. Denke sich ein ungeborenes Kind aus, locke die Presse mit solchen Hinweisen - offenbar ein verzweifelter Versuch, Goetz Aufmerksamkeit und Mitleid zu erheischen. Beide sagten der Öffentlichkeit gegenüber stets, dass sie sich lieben. Nun ist Jenny Elvers-Elbertzhagen verletzt, aber sie will um ihren Mann kämpfen. Das es kein Zurück mehr geben könnte, will sie scheinbar nicht wahrhaben. Der Gala gegenüber sagt sie:

"Man muss die alten Muster verlassen, sonst wird man wieder rückfällig. Man muss zusammen einen neuen Weg finden."

Jenny Elvers-Elbertzhagen will ihren Ehemann zurück, braucht seine Hilfe. Mit dem Interview macht sie diesen Versuch öffentlich. Ob das der richtige Weg ist? Zurückziehen kann sie sich scheinbar nicht, braucht die mediale Aufmerksamkeit, will alles ins rechte Licht rücken - in ihr Licht. Goetz soll Mitleid bekommen, soll als derjenige gelten, der sie in Stich lasse, soll zurück kommen. Nach all dem, was in dieser Ehe passiert ist - wann fängt Jenny Elvers-Elbertzhagen an, allein klar zu kommen? Ihr Privatleben zu meistern, ohne alles öffentlich verarbeiten zu müssen? Denn Letzteres scheint auch ein Elvers-Elberthagen'scher Zwang. Auch da bedarf es vielleicht noch eines Entzuges - dann klappt es vielleicht auch wieder mit dem Noch-Ehemann. Und wenn nicht, dann gibt es zumindest einen dennoch gesunden Neustart - das wäre doch mal was. Noch ist Jenny Elvers-Elbertzhagen nicht an dem Punkt angelangt, an dem sie sein könnte.