Margaret Thatcher nach Schlaganfall „friedlich eingeschlafen“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 8. April 2013

Ein Sprecher der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher bestätigte, dass die für ihre Kompromisslosigkeit bekannte „Iron Lady“ heute nach einem Schlaganfall gestorben ist. Thatcher hatte bereits mehrere Schlaganfälle erlitten und war laut ihrer Tochter seit Jahren dement. In der Öffentlichkeit zeigte sich die inzwischen 87-Jährige kaum noch.

Von 1979 bis 1990 war Margaret Thatcher als erste Frau Regierungs-Chefin von Großbritannien gewesen. Ihre Politik war jedoch sehr umstritten, weil sie, so ihre Kritiker, die Gewerkschaften zerschlagen habe, wichtige Sektoren des öffentlichen Lebens privatisieren ließ, die Armut des kleinen Bürgers fördere und vom Kapitalismus zerfressen sei. Dennoch führten die umfangreichen Wirtschaftsreformen unter Thatcher zu einem Ende der Krise, in der Großbritannien steckte. Thatcher gehört laut verschiedener Umfragen sowohl zu den zwanzig schlechtesten, wie auch zu den zwanzig besten Briten aller Zeiten. England verlieh ihr unter anderem 1995 die höchste Auszeichnung des Landes, den Hosenbandorden. Thatchers Markenzeichen war eine Handtasche, die sie als Machtdemonstration bei Verhandlungen vor sich auf den Tisch stellte.

Nachdem 2008 bekannt wurde, dass Thatcher dement ist, wurde die Frage, ob sie nach ihrem Tode ein Staatsbegräbnis erhalten sollte, kontrovers diskutiert. Gegner werden sich wohl nun wieder Gehör verschaffen.