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Kryptowährungen im Höhenflug?

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 19. Januar 2022

Nehmen wir als Beispiele den Bitcoin. Er ist beliebt, aber extrem riskant. Im Oktober 2021 hatte der Bitcoin bei mehr als 66 000 Dollar ein neues Allzeithoch und sich innerhalb von drei Monaten mehr als verdoppelt. Aber dieser Hype ist vorerst zu Ende. Mitte Januar lag der Bitcoinpreis bei wenig mehr als 40 000 Dollar. Bitcoins gibt es über¬haupt erst seit 2009. Anfang 2011 lag der Bitcoin-Kurs bei einem Dollar.

Was genau ist ein Bitcoin und welche weiteren Kryptowährungen gibt es?

Der Begriff Bitcoin setzt sich zusammen aus dem Wort für die kleinste digitale Einheit, dem Bit, und dem englischen Wort Coin für Münze. Als Erfinder wird ein gewisser Satoshi Nakamoto verantwortlich gemacht – wobei bis heute nicht geklärt ist, welcher Kopf sich dahinter verbirgt oder ob es sich tatsächlich um eine Personengruppe handelt.

Von Bitcoins, kurz BTC, gibt es weder Münzen noch Scheine, denn sie existieren nur virtuell, als digitale Zeichenfolge. Sie werden zwar gerne als Anlage mit Gold verglichen, aber hinter ihnen steht kein realer Wert. Neue Bitcoins werden von den Nutzern selbst mithilfe von mathematischen Verfahren erstellt. Die Guthaben und Zahlungen werden in einem dezentralen Netzwerk verwaltet, der Blockchain. In der Blockchain von Bitcoins sind Konto¬stände sowie alle bisherigen gelaufenen Transaktionen gespeichert. Die Blockchain ist dezentral auf den Computer der Nutzer gespeichert. Um eine Überweisung mit Bitcoins zu verbuchen, müssen komplizierte Rechnungen gelöst werden. Wer das schafft, bekommt Bitcoins als Belohnung. Man spricht dann im Fachjargon von Mining. Bisher gibt es nach gut 18,8 Millionen Bitcoins, bei 21 Millionen soll dann aber Schluss sein. Der Zuwachs verlangsamt sich aber immer weiter. Man kann auch Bruchteile von Bitcoins handeln, zum Beispiel Millibitcoins.

Mehr als 6 000 Kryptowährungen soll es mittlerweile geben. Bitcoin ist Marktführer mit einer Marktkapitalisierung von rund 810 Milliarden Dollar. Ethereum liegt mit 390  Milliarden Dollar auf Platz 2, gefolgt von Binance Coin mit rund 81 Milliarden Dollar. Rund 90 der digitalen Währungen bringen es mittlerweile auf mehr als eine Milliarde Dollar Marktkapitalisierung, wie z.B.  Tether, Solana, Ripple und die Spaßmünze Dogecoin. Vor wenigen Jahren hatten nur rund zwei Dutzend Kryptowährungen eine zehnstellige Marktkapitalisierung. Nach wie vor gibt es zahlreiche kleine Währungen, die noch nicht einmal eine Million Dollar schwer sind.

Wie handelt man Kryptowährungen?

Echte, dezentrale Kryptowährungen, die mithilfe der Blockchain-Technologie geschürft und gehandelt werden, sind nicht per se unseriös. Eine Spekulation auf Bitcoin und Co gleicht aber einem Gang ins Spielcasino, daher sollte man nur Geld einsetzen, dass man auch nicht mehr benötigt.

Wer den Nervenkitzel sucht und zum Bitcoinbesitzer werden will, hat die Möglichkeit bei einer der zahlreichen Bitcoin-Handelsplatt-formen wie z.B. bei Bitcoin Pro ein Konto einzurichten. In diesem Fall werden Kryptowährungen nicht auf dem eigenen Computer oder dem Handy gespeichert, sondern auf der Plattform. Mittlerweile bietet selbst die Stuttgarter Börse den Handel mit Kryptowährungen an und in El Salvador kann man sogar den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel nutzen. Die allgemeine Akzeptanz für die Währungen wird immer größer und wahrscheinlich zukünftig auch mehr im Alltag an Akzeptanz gewinnen. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung.