Rolling Stones: Für 35 Minuten Überlänge 250.000 Euro Strafe

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 28. November 2012

Am Wochenende machten die Rolling Stones in der Londoner O2-Arena 20.000 treue Fans glücklich. Zur Jubiläumstour waren die Rocklegenden sogar so gut in Schuss, dass sie eine Zugabe nach der anderen spielten und statt 22.30 Uhr erst kurz nach 23 Uhr die Bühne verließen. Dafür müssen sie nun umgerechnet 250.000 Euro Strafe zahlen. Stones-Agent Bernard Doherty kratzt das aber nicht weiter. Dem britischen Klatschblatt The Sun verriet er:

Das ist eine deftige Strafe, aber die Jungs machen eben ihr Ding.

Ja, „die Jungs“ machen sich darum selbstverständlich keinen Kopf. Allein für die ersten vier angekündigten Konzerte zum 50. Bandjubiläum bekommen sie umgerechnet knapp 20 Millionen Euro. Das Zusatzkonzert ist da noch nicht mitgerechnet.

In gewisser Weise ist die Strafe sogar kulant - als Bruce Springsteen im Juli beim Hard Rock Calling-Konzert im Londoner Hyde Park über drei Stunden vor einer begeisterten Menge gespielt hatte, holte er keinen anderen als Paul McCartney auf die Bühne, aber nachdem die beiden, die nie zuvor zusammen gespielt hatten, den Beatles-Klassiker „Twist And Shout“ spielten, drehte der Veranstalter eiskalt den Strom ab - die Mikros blieben stumm. Der Grund: Die Sperrstunde war 30 Minuten überschritten. Springsteen und McCartney konnten sich nach dem historischen Auftritt nicht einmal von dem Publikum verabschieden. Dann lieber eine Geldstrafe, die den Künstler nicht kratzt, als auf einen unwiederbringlichen Auftritt verzichten.

Rolling Stones: Für 35 Minuten Überlänge 250.000 Euro Strafe