„Fluch der Karibik 5“ kommt 2015 und MGM plant Remake von „Ben Hur“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 15. Januar 2013

Dass Disney einen fünften Teil der „Fluch der Karibik“-Reihe plant, steht schon seit Ende 2011 fest. Allerdings verschieben sich die Dreharbeiten immer weiter nach hinten. Nach ersten Gerüchten hatten die Dreharbeiten noch 2012 beginnen sollen, aber so schnell war man dann doch nicht mit einem neuen Drehbuch zur Hand. Gestern erst wurde bekannt, dass Jeff Nathanson Terry Rossio als Drehbuchautor ablöst. Ob er Rossios Entwurf nur überarbeitet, oder ein komplett neues Script entwirft, ist nicht bekannt. Nathanson schrieb unter anderem „Catch Me If You Can“, „Terminal“ und den vierten „Indiana Jones“-Film. Der Kinostart von „Fluch der Karibik 5“ ist in den USA für den 10. Juli 2015 angesetzt. Mit einem Kinostart in Deutschland ist auch im Juli zu rechnen. Disney plant also für 2015 einen ganz großen Wurf: „Avengers 2“ und auch „Star Wars - Episode VII“ sind jeweils für 2015 angesetzt. Das riecht nach fetten Umsatzzahlen!

Dagegen kann sich MGM kaum in den schwarzen Zahlen halten und hatte zuletzt Glück, dass sich Peter Jackson mit New Line Cinema zerstritten hatte und man so „Der Hobbit - Eine unerwartete Reise“ ins Haus holen konnte. Weiter angeregt durch den Erfolg von „Skyfall“, dessen Produktion anfangs wegen der finanziellen Schieflage von MGM verschoben worden war, wagt man sich nun an ein traditionell riskantes Großprojekt - die Wiederauflage von „Ben Hur“, die dem Studio 1959 einen letzten großen Erfolg bescherte, bevor der bis heute andauernde Sinkflug begann. Schon 1925 hatte eine frühere Verfilmung des Romans von Lew Wallace das Studio enorme Summen gekostet und enorme Summen eingespielt - wie auch 1959. Man kaufte sogar die alten Kopien des Films von 1925 auf und vernichtete sie, weil man den Film noch immer für konkurrenzfähig hielt, sich aber im eigenen Haus keine machen wollte. 1959 gab es elf Oscars - ein Rekord, der bis heute ungebrochen ist. Und hätte sich der Regisseur des Films nicht dafür eingesetzt, dass „Ben Hur“ den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch NICHT bekommt, wären es wohl 12 Oscars geworden.

Ob die geplante Neuverfilmung erneut ein riskantes Großprojekt wird, oder ob dieses Mal kleinere Brötchen gebacken werden, erfahren wir wahrscheinlich nicht vor 2014.