Statue bei der Bambi-Verleihung in Berlin, 2013 - (c) Avda / avda-foto.de / www.avda-foto.de © Avda / avda-foto.de / www.avda-foto.de

Bambi 2016 - Die nationale A-Prominenz trifft sich in Berlin!

von Portrait von Natalie Huberto Natalie Huberto
Veröffentlicht am 18. November 2016

Bereits zum 68. Mal wurde gestern Abend der Bambi in den verschiedensten Kategorien verliehen. Leider hat man schon lange das Gefühl, dass bei der Preisverleihung irgendwie die Luft raus ist. So auch gestern. Robbie Williams, eins der Highlights des gestrigen Abends eröffnete die Show mit einem seiner neuen Songs. Nach seiner Performance gab es ein kurzes Gespräch mit Moderatorin Barbara Schöneberger, die in ihrer Kleiderwahl überraschend freizügig war. Doch dann blieben die wirklich großen Überraschungen aus. Bastian Schweinsteiger der die Verleihung gemeinsam mit seiner Frau in der ersten Reihe verfolgte erhielt den Bambi in der Kategorie „Ehrenpreis“. Ebenso der Bundestrainer Joachim Löw nahm seinen Preis für „Integration“ persönlich entgegen für die „gelebte Vielfalt und gelungene Integration“ in der deutschen Nationalmannschaft. Als musikalische Pause gab es zwischendrin einen Auftritt von DJ Felix Jaehn, der mehrere seiner Hits zum Besten gab und im Anschluss den Bambi für „Entertainment“ entgegen nahm.

 Irgendwie stand der Abend aber auch unter einem politischen Stern. Es gab kaum einen Preisträger der in seiner Dankesrede nicht etwas über die politische Lage in der Welt über Flüchtlinge oder Terroristen zu sagen hatte. Was an sich ja überhaupt nicht schlecht ist. Aufklärung ist wichtiger denn je. Doch wirklich Stimmung kam danach nicht mehr auf. Den politischen Höhenpunkt erreichte der Abend als Horst Köhler auf die Bühne schreitete um Papst Franziskus mit dem „Millennium“ Bambi auszuzeichnen. In einem kurzen Einspieler konnten die Zuschauer dann verfolgen wie das „Flüchtlingsmädchen“ Yusra Mardini dem Papst seinen Bambi persönlich überreicht hat. Yusra ist Schwimmerin und bekam gemeinsam mit ihrer Schwester einen Bambi in der Kategorie „Stille Helden“.

Für einen der bewegendsten Momente hat gestern Abend Florian Silbereisen gesorgt, der in der Kategorie „Fernsehen“ ausgezeichnet wurde. In seiner Dankesrede bedankte er sich natürlich auch bei seiner langjährigen Partnerin Helene Fischer und sagte folgendes:  "Ich sehe heute hier nur wunderschöne Frauen im Raum, aber verzeihen Sie mir wenn ich sage, dass ich sehr stolz bin, dass die allerschönste mit mir heute Abend hier ist“. Diese Worte trieben der 32-Jährigen glatt die Tränen in die Augen.

 

Avda / avda-foto.de / www.avda-foto.deAvda / avda-foto.de / www.avda-foto.deStatue bei der Bambi-Verleihung in Berlin, 2013

 

Alle verliehenen Preise hatten zwar eine tolle Geschichte und eine gute Message doch wirklich angefühlt wie eine Preisverleihung, die auch zur Unterhaltung gedacht war hat es sich nicht. Gerade für den Zuschauer zu Hause hat sich das ganze doch ziemlich hingezogen. Ich verstehe nicht, wo das Problem ist eine einigermaßen unterhaltsame Sendung zu machen. Das muss man den Amis echt lassen. Preisverleihungen planen und veranstalten können sie. Klassisch kann es ja ruhig sein, aber deshalb muss ja nicht gleich die langweilig überwiegen. Gerade die ARD als öffentlich/rechtlicher Sender müsste doch wirklich genug Geld auf der hohen Kante haben, um ein paar interessante Acts zu engagieren die dem Publikum mal ein wenig einheizen. Aber was soll’s. Das sich da nochmal irgendetwas ändert, bezweifele ich.