DSDS-Checker soll doch keinen Jungen missbraucht haben

von Portrait von Martin Busch Martin Busch
Veröffentlicht am 8. März 2013

Thomas Karaoglan, besser bekannt als "Der Checker" aus "DSDS" und "Let's Dance", musste sich in Münster vor einem Jugendschöffengericht wegen sexuellen Missbrauchs eines Fans rechtfertigen. Die Vorwürfe, er habe sich dem damals 12-jährigen Linus im Mai und Juni 2012 mehrfach sexuell genähert, stritt der gebürtige Armenier Karaoglan ab, schreibt die Münstersche Zeitung. Er habe den ebenfalls aus Armenien stammenden Jungen nach einem Konzert kennen gelernt und über Emails den Kontakt aufrechterhalten.

Unter Armeniern sei es üblich, zur Begrüßung Küsse auszutauschen - er möge Linus und habe ihm vielleicht auf die Wange oder Stirn geküsst. Dieses kulturelle Verhalten habe das vermeintliche Opfer falsch verstanden - „Der Checker“ entschuldigte sich hierfür. In der Anklage war jedoch von Zungenküssen und abgeleckten Füssen die Rede, wie Bild berichtet. Aufgrund des großen medialen Auflaufs im Gerichtsgebäude kam es zu keiner Aussage des Jungen. Die gegnerischen Parteien einigten sich auf einen Vergleich, bei dem der selbsternannte Frauen-Schwarm 5000€ an seinen jungen Fan zu zahlen hat. Die Anklage auf sexuellen Missbrauch von Kindern wird zwar fallen gelassen, aber der Fall hinterlässt einen bleibenden unangenehmen Beigeschmack.