Einstweilige Verfügung gegen Kachelmann-Buch

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 11. Oktober 2012

Das Buch von Jörg und Miriam Kachelmann mit dem Titel "Recht und Gerechtigkeit" darf nicht vom Heyne Verlag verbreitet werden, da die Anwälte der Kachelmann Ex-Freundin eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkt haben. Da der Name der ehemaligen Geliebten Kachelmanns in dem Buch erwähnt wird, entschied das Landgericht Mannheim der Klage der Ex-Freundin, die Kachelmann mit dem Vorwurf der Vergewaltigung brisant vor Gericht gebracht hatte, statt zu geben - so berichtet SPIEGEL. Gegen weitere Passagen soll noch vorgegangen werden. Bis das Buch wieder verkauft werden darf, wird es wohl noch eine Weile dauern.

In dem Buch gehe es u.a. darum, dass Frauen nicht immer gleich Opfer seien - sondern durchaus auch, getarnt unter dem Deckmantel des Opfers, als Täter agieren könnten, um Falschbeschuldigungen durchzubringen. Offensichtlich speist "Recht und Gerechtigkeit" aus den Erfahrungen und der Empörung Kachelmanns über seine gerichtlichen Vergangenheit. Alice Schwarzer und die Zeitschrift "Emma" möchten dem SPIEGEL zu Folge auch wieder in der Debatte mitmischen. Alice Schwarzer hatte "einvernehmlicher Sex" und "Unschuldsvermutung" als Kachelmann-Gegnerin damals als Unworte des Jahres vorgeschlagen. Das Kölner Landgericht hatte allerdings beschlossen, dass Schwarzers Vorgehensweise und die damit verbundenen Vergewaltigungsvorwürfe an Kachelmann seine Persönlichkeitsrechte verletzen würden.