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Moderne Smartwatch vs. klassische Armbanduhr

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 6. Januar 2022

Smartwatches und klassische Armbanduhren im Vergleich

Man sieht sie inzwischen immer häufiger und spätestens seit Apple das „iPhone fürs Handgelenk“ vorgestellt hat, sind sie mehr als salonfähig: Smartwatches. Als eine hochtechnologisierte Weiterentwicklung der Digitaluhren aus den 90er Jahren und frühen 2000ern haben Smartwatches deutlich mehr zu bieten als nur die Anzeige der aktuellen Uhrzeit. Features wie Datum, Wochentag, Mondphase und Stoppuhr gehören inzwischen zur zum Funktions-Repertoire der Smartwatch. 

Smartwatches – das Ende klassischer Armbanduhren?

Wie das Telefon einst den Telegrafen und das Handy die Wählscheibe ersetzte, richten Smartwatches nun auch über analoge, mechanische Armbanduhren? Ist durch Apple das Ende klassischer Luxusuhren von namhaften Herstellern wie Rolex, Omega und Co. eingeleitet worden? Mitnichten. Zuallererst muss man bei Armbanduhren in Luxusuhren und Smartwatches differenzieren. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um praktische Accessoires, die vornehmlich der Zeitanzeige dienen, doch sind diese auch grundlegend verschieden. Denn während die Smartwatch mehr mit einem Computer gemein hat, bewegt sich eine mechanische Rolex Uhr in einer ganz anderen Welt. 

Mechanische Uhr vs. Smartwatch

Während sich die mechanische Armbanduhr ohne weitere Energiequelle selbst antreibt, benötigt eine Smartwatch eine Batterie oder einen Akku. Bei einem mechanischen Zeitmesser kommt ein automatischer Selbstaufzug oder ein klassisch manueller Handaufzug zum Einsatz. Die batteriebetriebene Smartwatch kann dafür aber auch deutlich mehr.

Neben den herkömmlichen Funktionen einer Armbanduhr kann die Smartwatch im Endeffekt fast alles, was auch ein Handy kann: telefonieren, Nachrichten schreiben, Kalorien und Schritte zählen, Fotos angucken, Musik steuern oder Berechnungen mit dem Taschenrechner durchführen. Die Smartwatch bietet genau das, was man von ihr erwartet. Allerdings ist sie leider vollkommen nutzlos, sobald der Akku unterwegs einmal leer ist und keine Lademöglichkeit besteht.

Beim stilsicheren Tragen mechanischer Uhren, insbesondere Luxusuhren, ist dieses Risiko verschwindend gering. Selbstverständlich gibt es auch normale Armbanduhren mit Batterie und selbst im Luxussegment gibt es Modelle mit Quarzantrieb, jedoch sind die Funktionen dieser Uhren dann auf die Lebensdauer ihrer Batterie beschränkt, weshalb diese nach ein paar Jahren dann plötzlich ohne weitere Vorwarnung stehen bleiben können.

Hochwertige Uhren als Investition

Automatikuhren wie etwa von Rolex und anderen einschlägigen Luxusmarken haben hingegen noch ganz andere Vorteile. Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen: Luxusuhren erleben in letzter Zeit ein regelrechtes Revival. Die Akzeptanz von hochpreisigen Uhren im Alltag steigt und dementsprechend verstärkt sich auch das Interesse an diesen exklusiven Zeitmessern. Interessanterweise scheinen Luxusuhren vor allem bei jüngeren Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren ein Must-have zu sein. Und wer sich das Original nicht leisten kann oder Unsummen an Geld dafür ausgeben möchte, der greift auch schnell einmal zum preisgünstigen Imitat, das sich nicht nur auf den Touristenmärkten in beliebten Urlaubsregionen, sondern auch im Internet finden lässt.

Da sich vor allem Rolex Uhren als gutes Investment erwiesen haben, ist der Kauf eines Originals aber vielmehr als Geld anlegen und nicht als Geld ausgeben zu verstehen. Dank der enormen Nachfrage explodieren die Preise auf dem Gebrauchtmarkt und auch für weniger beliebte Modelle lassen sich Summen erzielen, die deutlich über dem ursprünglichen Neupreis liegen.

Abgesehen davon ist eine Luxusuhr im Vergleich zur Smartwatch auch ein hervorragendes Erinnerungsstück. Kaufen Sie sich zum Abschluss, der Hochzeit oder der Geburt des Kindes einen mechanischen Zeitmesser, dann begleitet Sie dieser für den Rest des Lebens – eine Smartwatch kann dies mit Sicherheit nicht leisten. Und falls man einmal einen finanziellen Engpass überwinden muss, kann man eine teure Uhr jederzeit für gutes Geld verkaufen. Falls die Armbanduhr jedoch weiterhin im eigenen Besitz bleibt, dann ist diese auch eine tolle Erinnerung für nachfolgende Generationen und ein wundervolles Erbstück.

All das können Smartwatches trotz aller Apps und Updates schlicht und ergreifend nicht bieten. Eine begrenzte Lebensdauer und eine Bauweise, die nicht für die Ewigkeit ausgelegt ist, machen die Smartwatch zwar zu einem durchaus nützlichen Begleiter wie das Smartphone, werden klassische Armbanduhren aber wohl so schnell nicht ablösen. Eine klassische mechanische Uhr einer renommierten Luxusmanufaktur ist und bleibt ein Zeugnis für den Stil ihres Trägers und gilt noch immer als Statussymbol par excellence.