Nur noch 6 Stunden Papst: Wie Benedikt XVI. seine Amtszeit beendet

von Portrait von Martin Busch Martin Busch
Veröffentlicht am 28. Februar 2013

Um 20 Uhr am 27.02.2013 endet das Pontifikat Benedikts XVI. und die Sedisvakanz, die Zeit ohne Papst, beginnt. Gegen 17.15 Uhr werde der päpstliche Helikopter aus Rom im italienischen Castel Gandolfo erwartet, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt. In der lieblichen Ortschaft, 24 km süd-östlich von Rom, mit 9000 Einwohnern befindet sich die Papst-Residenz, die seit dem 17. Jahrhundert von den Kirchenoberhäuptern als Erholungsort genutzt wird. Bei vorigen Aufenthalten von Benedikt XVI. stand das Tor des Anwesens mit 55 Hektar Parkanlage stets offen, da er sich nicht vor den Einwohnern des Ortes verschließen wollte. Nun wird das Tor auf seinen Wunsch hin, sich vor der Welt zu verbergen, geschlossen gehalten.

Seine Heiligkeit Benedikt XVI., so darf er sich weiterhin nennen, habe versprochen, sich aus der Wahl seines Nachfolgers herauszuhalten, schreibt der Spiegel. Er versichere aber, seinem Nachfolger mit bedingungsloser Ehrfurcht und Gehorsam zu folgen. In einem letzten Treffen mit seinen Kardinälen hielt er sie an, in Einigkeit zu arbeiten -  und spielte damit auf das bevorstehende Konklave an.

Seinen historischen Rücktritt, acht Jahre nach seiner Wahl, begründete Papst Benedikt XVI. mit zunehmender Altersschwäche, die es ihm unmöglich mache, den Anforderungen eines Papstes gerecht zu werden.