Faszination auf dem Kunstmarkt: Bacon-Triptychon löst Munchs "Schrei" mit Rekordsumme ab!

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 13. November 2013

Auf dem Kunstmarkt wurde ein neuer Weltrekord erzielt: Das Triptychon „Three Studies of Lucian Freud“ des irischen Malers Francis Bacon wurde in New York für 142,2 Millionen Dollar verkauft und löst somit den bisherigen Rekordhalter „Der Schrei“ von Edvard Munch ab. Das 1969 entstandene Bacon-Gemälde ist damit das teuerste je versteigerte Kunstwerk.

Das Auktionshaus Christie's hatte auf eine Summe von 90 Millionen Dollar spekuliert – doch diese Hoffnung wurde noch weit übertroffen. Die Rekordsumme liegt sogar 22 Millionen Dollar über dem erstandenen Preis für das Werk „Der Schrei“. Der Käufer selbst bleibt unbekannt, teilte das Auktionshaus mit.

Die drei Bilder Bacons zeigen den in Berlin geborenen britischen Maler Lucian Freud. Freud war ein Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud und ein guter Malerkollege von Bacon. Es entstanden mehrere Gemälde, auf denen sie sich gegenseitig porträtierten. Die drei Bilder des Triptychons sind jeweils zwei Meter hoch und fast eineinhalb Meter breit. Zu sehen ist der sitzende Freud. Das Gesicht ist, ganz im Stile Bacons, entstellt und übermalt.

Faszination auf dem Kunstmarkt: Bacon-Triptychon löst Munchs "Schrei" mit Rekordsumme ab!

Christie's nennt das Werk, nach Angaben von N-TV, „eine der wichtigsten und interessantesten Arbeiten Francis Bacons“. Bisher wurde es noch nie bei einer Auktion angeboten. Dennoch war es wenige Jahre nach seiner Entstehung in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen, danach waren die Bilder viele Jahre getrennt in verschiedenen Ausstellungen zu sehen. Wieder vollständig, wurden sie am Dienstagabend für die Rekordsumme verkauft.

Das bisher teuerste Werk von Francis Bacon wurde 2008 bei Sotheby's versteigert. Für 86,3 Millionen Dollar galt das „Triptych, 1976“, ebenfalls bestehend aus drei Bildern, lange als das teuerste Gemälde der Nachkriegskunst. Diese Rekordpreise beziehen sich allerdings immer auf Auktionen. Bei privaten Verkäufen werden oftmals noch weit höhere Preise erzielt.