"Million Dollar Shooting Star": Wie heiß sind die Models nachts?

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 6. Dezember 2012

Gleich die zweite Folge von "Million Dollar Shooting Star" mit Bar Refaeli wurde in die Nacht verbannt, weil die Quoten sehr mau ausfielen. Wie heiß sind die Models nun nachts? Erst einmal erlebten die übrig gebliebenen Models eine gehörige Abkühlung nach dem heißen Shooting in der Wüste Israels, denn es ging ins eisige Island.

Offenbar will man die angekündigten Extreme von Anfang an deutlich machen - von heiß nach eiskalt. Können die Models den Zuschauern auch bei Minustemepraturen einheizen? Die Antwort ist - eigentlich nicht. Zwar schalteten mit 5,7% etwas mehr Interessierte in die zweite Folge ein, als in die erste Folge mit ca. 3%, doch auch das ist nicht der große Hit. Zudem sahen die Models beim ersten Shoots in schrillen Stewardessen-Outfits mit viel zu viel Neonfarben und Kladeradatsch eher albern als sexy aus.

Weiterer Langeweile-Faktor: Die Dramatik und Probleme, die wir schon aus GNTM kennen, gibt es bei "Million Dollar Shooting Star" eins zu eins auch. Models sind genervt voneinander und zicken sich an, die Mädels haben ihren Körper nicht unter Kontrolle und ärgern sich über schlechte Fotos, die Jury wartet darauf, dass bei dieser oder jener Kandidatin endlich "der Knoten platzt" und so weiter. Bei GNTM zieht die Masche jedes Jahr aufs Neue - wir haben die Show in unser Wohnzimmer gelassen und da darf sie auch ihr Unwesen treiben. Wir wollen GNTM - schließlich bringen die wechselnden Kandidaten immer wieder Neues, Spannendes in die Chose. So richtig warm werden wir mit "Million Dollar Shooting Star" dagegen nicht. Wahrscheinlich ist die Show einfach zu sehr Abklatsch. Schade eigentlich. Es könnte ja auch lustig werden.

Schauen wir nochmal, warum es sich doch lohnen könnte, einzuschalten. Was gefiel bei der zweiten Show mit Model Mentorin Bar Refaeli? Die Model-Mutter selbst gefällt - echte Bar Reafeli Fans könnten allein wegen ihr einschalten. (So viele scheinen das momentan nicht zu sein, aber gut.) Ihre Tipps an die Models sind ehrlich, sinnvoll, kontruktiv - das heißt es kommen nicht nur leere Worthülsen rüber, die die Show umso mehr ins Nirvana des Interesses kicken würden. Hier ist die Show mal authentisch. Tipps von Model an Model. Von Supermodel an Model, muss man sagen, denn die Mädels nehmen die Tipps manchmal gleich persönlich. Sind wir hier im Model-Kindergarten, oder was?

Was noch gefällt, sind die Landschaften - die Extreme ziehen, denn es ist toll, die schönen Orte als Kulisse für die Shootings zu sehen. Märchenhaft ist das zweite Shooting: Als Elfenwesen auf einem Pferd in Island - eine süße Idee. Und das ergab schöne Fotos! Wir mögen die Extreme, auch wenn die erfahrenen Models immer noch relativ viel rumzicken und nicht so professionell mit den Shoots umgehen können, wie von gestandenen Models erwartet. Wir dachten das hebt die Show von GNTM ab - aber hier ist etwas Halbgares - mal Profi, wie erwartet, mal Anfängergehabe. Genau das kriegt der Zuschauer zu spüren und weiß wahrscheinlich deswegen nicht, was er mit dem Mischmasch anfangen soll. Bei GNTM ist die Entwicklung von Newcomer zum Topmodel ganz klar definiert. Und das zieht! Vielleicht sollte man mal klar machen, dass auch die Models bei "Million Dollar Shooting Star" eine Entwicklung durchmachen müssen und versuchen, an ihre bisherigen Grenzen zu gehen. Extreme Bedingungen, härtere Shoots. Dann verstehen wir die vermeintlich erfahrenen Models vielleicht besser. Wir machen es kurz: Wer in der zweiten Folge die 100.000 Dollar gewann? Es war gleich zwei Mal Sandy. Wer rausflog? Julia gewinnt das Zweier-Duell am Ende, Katharina ist raus.