Elijah Wood macht ernst - und übernimmt Hauptrolle in derbem Serienkiller-Film

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 21. November 2012

Einst war er Frodo Beutlin und tölpelte glubschäugig durch die grüne Idylle des Auenlandes. Aber damit ist jetzt Schluss - Elijah Wood will von seinem Kinderfilm-Image weg kommen und unterschrieb für den vielleicht blutigsten Film des Jahres: „Alexandre Aja's Maniac“. Aber das Remake des beschlagnahmten Klassikers von 1980 ist nicht nur blutig, sondern ist, wie schon das Original besonders bedrückend und schonungslos, weil der komplette Film aus der Ich-Perspektive des Mörders gefilmt wird.

Elijah Wood macht ernst - und übernimmt Hauptrolle in derbem Serienkiller-Film

Alexandre Aja hat sich in der Vergangenheit einen Namen mit sehr blutigen Horrorfilmen wie „High Tension“, „The Hills Have Eyes“ und „Piranha“ gemacht. Für „Maniac“ nimmt er jedoch nicht selbst auf dem Regiestuhl Platz. Das macht stattdessen Franck Khalfoun, der schon in „P2 - Schreie im Parkhaus“ Regie führte und in mehreren Filmen seines Freundes Aja auftrat, unter anderem als Jimmy, der Tankwart in „High Tension“.

Elijah Wood hatte schon in „Sin City“ versucht, sein unschuldiges Image abzulegen. Dummerweise bestand seine Rolle darin, keine Emotionen zu zeigen, daher konnte der Auftritt seine Fans und erst recht seine Gegner nicht überzeugen. Mit „Alexandre Aja's Maniac“ könnte sich das ändern - die ersten Kritiken sind sehr positiv und bescheinigen besonders Wood eine sehr überzeugende Leistung. Moviejones etwa schreibt:

Es sind nicht die moderneren Möglichkeiten der Slash-Effekte, die diese Variante der altbekannten "Jack the Ripper"-Geschichte beeindruckend machen, es ist die subjektive Kamera in Verbindung mit einer Darstellerleistung, die einen fast überwältigt.

Das Original von „Maniac“ erschien in Deutschland in einer stark gekürzten FSK-16-Fassung. Die blutigen Effekte (von Splatter-Profi Tom Savini persönlich) waren nicht nur zu viel für die deutschen Behörden - auch viele Kritiker betrachteten den Film als stumpfe Orgie. Nur wenige konnten hinter den Effekten ein sensibel gezeichnetes Charakterprofil erkennen. Das Remake von Khalfoun wird jedenfalls nicht geschnitten werden und auch einigen Wert auf die Figur von Elijah Wood legen. Die Handlung: Frank (Elijah Wood) hat von seiner nachlässigen Mutter einen Laden für die Restaurierung von Schaufensterpuppen geerbt und fristet ein ödes Dasein. Nachts streift er durch Los Angeles und sucht sich seine Opfer. Er skalpiert sie und stattet seine Schaufensterpuppen mit den Skalps und Kleidern der Opfer aus. Zwischendurch führt er Konversationen mit seiner toten Mutter. Eines Tages aber lernt Frank die junge Fotografin Anna (Nora Arnezeder) kennen. Statt sie umzubringen, verliebt sich Frank - und wird völlig aus der Bahn geworfen.

In Deutschland startet „Alexandre Aja's Maniac“ am 27. Dezember 2012.

Kann Elijah Wood sein Image ablegen?

10 67%

5 33%
Total: 15 Votes