Bernd Eichinger-Doku startet heute

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 5. Juli 2012

Respekt, Rührung und Bewunderung gleichermaßen herrschte gestern Abend auf dem Filmfest München, als Constantin Film die Dokumentation „Der Bernd“ im Mathäser Kino zeigte. Viele Freunde und Weggefährten hatten den Weg ins Kino gefunden, darunter: Katja Eichinger, Tom Gerhardt, Doris Dörrie und Hannelore Elsner. Eichinger war im Januar 2011 überrachend an einem Herzinfarkt gestorben.

„Es ist ein Film von Freunden über einen Freund“, sagt Martin Moszkowicz, Vorstand Film & Fernsehen der Constantin Film. In der Pressemitteilung heißt es:

„Der Bernd“ ist eine sehr persönliche Betrachtung über Bernd Eichingers Leben, der über vier Jahrzehnte lang das deutsche Kino prägte. Aus Unmengen an Archivmaterial, fast 50 Interviews mit Freunden und nie gezeigten Aufnahmen entstand innerhalb eines Jahres ein Film, der die vielen Facetten Bernd Eichingers widerspiegelt.

Hier zeigt sich ein sonderbares Phänomen: wer seine Biografie nicht auf Film gebannt bekommt, scheint niemand zu sein. Seit einigen Jahren ist es ein verbreiteter Trend, das Leben von bekannten aber uninteressanten Menschen zu verfilmen. Steve Jobs zum Beispiel - okay, er hat eine tolle Firma gegründet und die ganze Computerentwicklungs-Geschichte voran getrieben; das ist auch toll, aber muss man das unbedingt in einem Film verwursten, wo ohnehin erst noch alles für die Dramaturgie angepasst und die Wirklichkeit zurechtgebogen werden muss? Bei Bernd Eichinger scheint uns ein aufdringlicher Spielfilm immerhin erspart zu bleiben: „Der Bernd“ ist eine Dokumentation, die die Realität so darstellt, wie sie wirklich war und Freunde zu Wort kommen lässt, die etwas zu sagen haben. Ein bisschen Pathos schwingt natürlich immer mit. Aber so schlimm ist das ja nun auch nicht.

„Der Bernd“ kommt ins Kino

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