Jan Josef Liefers interessiert sich nicht für seine Stasi-Akte

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 24. September 2012

Da wurde Jahrzehnte lang spioniert, überwacht, und bespitzelt. Da wurden Informationen zusammen getragen und gespeichert über jeden, der es im Auge des damaligen Ministeriums für Staatssicherheit wert war, durchleuchtet zu werden. So auch über Jan Josef Liefers, der in Dresden aufgewachsen ist.

Nach der Wende wurden fast 40 Millionen Karteikarten und 111 Kilometer Akten gefunden, obschon auf Anweisung von Erich Mielke die Unterlagen zerstört werden sollten. Jeder Betroffene durfte Akteneinsicht beantragen und nachsehen, was da über ihn zusammengestellt wurde. Auch der Schauspieler Liefers Jan Josef Liefers hatte 1990 Einsicht in seine Stasi-Akten beatragt, doch aufgrund des damaligen Anstrums lange warten müssen. Heute scheint ihm das Thema egal zu sein, er möchte seine Akten nicht mehr lesen. 

"Da mir niemand wesentlich schaden konnte, gehe ich davon aus, dass mir niemand wesentlich schaden wollte.", war seine Begründung, wie im Abendblatt zu lesen war. 

Die Stasi habe für ihn an Schrecken verloren, er habe keine Angst und damit auch kein Interesse an seiner Akte.