Mark Zuckerbergs rechte Hand veröffentlicht Emanzipations-Handbuch

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 13. März 2013

Die 43-jährige Sheryl Sandberg ist eine Karrierefrau: Harvard-Absolventin, Stabs-Chefin beim Finanzministerium der USA und Vize-Chefin bei Google. Inzwischen ist sie die rechte Hand von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Mutter ist sie aber auch. Ihre Sprösslinge sind fünf und sieben Jahre alt. Und genau darum geht es: Man kann Karriere machen und gleichzeitig eine fürsorgliche Mutter sein. In ihrem Buch „Lean in“ erklärt sie, dass sich Frauen nicht von Männern bedrängt fühlen dürfen. Die Revolution sei zum Stillstand gekommen, schreibt Sandberg. Spiegel Online zitiert:

Wir üben uns in Zurückhaltung, weil es uns an Selbstvertrauen fehlt, wir reißen nicht die Hände hoch und melden uns, wenn es Posten zu verteilen gibt, wir ziehen uns zurück, anstatt uns reinzuhängen. Wir setzen unsere eigenen Erwartungen herab, wenn wir uns fragen, was wir erreichen können.

Mit ihren Thesen ist Sandberg drauf und dran eine neue Feminismus-Debatte loszutreten - hauptsächlich, weil der bisherige feministische Gedanke ja davon gelebt hat, dass Frauen von Männern unterdrückt werden und passiv sind, also die Männer primär Schuld seien am Unrecht. Sandberg aber proklamiert eine andere Sichtweise, auch wenn das Ergebnis dasselbe bleibt. In den USA ist der Ratgeber schon am Montag erschienen und landete prompt in den Bestseller-Listen bei Amazon. In Deutschland kommt „Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg“ am 19. April auf den Markt.