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Es ist an der Zeit zu lernen, wie man den Zauberwürfel löst

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 16. November 2021

Er ist das Spielzeug der 1980-er Jahre gewesen und auch heute ist seine Faszination noch immer groß. Der Zauberwürfel, wie der Rubiks Cube auch genannt wird, ist nicht nur knifflig, sondern auch wahnsinnig unterhaltsam. Doch mal ehrlich – wem ist es wirklich schon einmal gelungen, das Rätsel um den Würfel zu lösen? Die meisten Menschen scheitern daran und verlieren die Geduld, dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer!

Das Geheimnis des Rubiks Cube

Seinen Namen hat der Zauberwürfel von seinem Erfinder Rubik, der ihn im Jahr 1974 für seine Studenten konstruierte. Im Oktober 1976 wurde dann das Patent vergeben und 1977 begann der Vertrieb des Würfels. Interessanterweise waren selbst Mathematiker von der Idee begeistert und schafften es nicht, das Rätsel, um den Würfel zu lösen. 1979 wurde der Zauberwürfel 3 x 3 auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt und ab 1980 konnte er in Deutschland erstmals gekauft werden.

Im Jahr 1981 kam es zu einem extremen Run und die Hersteller waren nicht mehr in der Lage, die Nachfrage überhaupt zu befriedigen. Experten gehen davon aus, dass allein in Jahr 1981 über 160 Millionen Würfel verkauft wurden. Lösungen allerdings fielen den meisten Menschen nicht ein, dabei ist es mit einer Strategie eigentlich gar nicht so schwer.

Verschiedene Algorithmen zum Lösen des Zauberwürfels

Schon 1979 sorgen erste Mathematiker mittels Fachaufsätzen für spannende Debatten. David Singmaster war einer von ihnen, der einen der ersten Lösungsansätze veröffentlichte. Gearbeitet wird immer nach verschiedenen Algorithmen, mit denen nach und nach die passenden Farben auf die passende Seite gebracht werden.

Es wird zwischen Lösungsmöglichkeiten für Anfänger und für Profis unterschieden. Eine der klassischen Anfängermethode ist die LBL-Methode, die bis heute als bekannteste Lösungsmethode gilt. Mit den Profi-Methoden kann sie aufgrund der längeren Dauer allerdings nicht mithalten. Dennoch ist sie zum Experimentieren optimal geeignet.

Die Layer by Layer Methode zum Lösen des Zauberwürfels

Die Lösungsmethode basiert auf verschiedenen Schritten und beginnt bei der Lösung des Kreuzes. Das Kreuz ist ein Pluszeichen, was nur aus weißen Steinen bestehen darf. Eine Lösungstechnik hierfür gibt es nicht, es wird intuitiv gehandelt.
Der zweite Schritt ist das Auffüllen der Ecken. Auch dieser erfolgt noch intuitiv, es gibt wenige Algorithmen. Nach Füllung der Ecken ist das Ziel eine weiße, komplette Ebene zu erhalten. Alle anderen Ebenen enthalten bereits den farbigen Buchstaben „T“.

Im nächsten Schritt werden nun die Kanten auf allen Ebenen befüllt. Die letzte Ebene ist die Unterseite, auf der erneut ein Kreuz erzeugt werden muss. Nach einem festgelegten Algorithmus wird nun die Kantenplatzierung vorgenommen, bevor die Ecken anschließend in Position gebracht werden.

Was alles sehr theoretisch klingt, lässt sich vor allem durch Videoanleitungen bei YouTube optimal erklären. Außerdem stehen im Internet verschiedene bebilderte Anleitungen zur Verfügung.

Fazit: Der Zauberwürfel wird nicht langweilig

Der Zauberwürfel wird nicht langweilig, auch wenn er bereits zu den älteren Spielzeugen gehört. Bis heute können sich Erwachsene, aber auch Kinder damit bisweilen stundenlang beschäftigen, neue Algorithmen entwickeln und Lösungsansätze erschließen. Beim sogenannten Speed-Cubing geht es dann noch darum, eine möglichst schnelle Zeit zu schlagen.