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Drei außergewöhnliche Museen in Berlin

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 13. Februar 2017


Wir bewegen uns viel in sozialen Netzwerken, lassen uns von Unterhaltungsshows im Fernsehen berieseln, und anstatt zu lesen gehen viele lieber ins Kino. Warum also nicht einfach mal eine Pause machen und etwas für die Bildung tun? Ganz altmodisch und überhaupt nicht virtuell? Wir haben drei Museen in Berlin rausgesucht, die garantiert nicht langweilig oder verstaubt sind.

Wer bereits einige Zeit in Berlin verbracht hat, ist sicher schon an typischen Berliner Museen wie dem Naturkundemuseum, dem Jüdischen Museum oder dem Pergamonmuseum vorbeigekommen. Auch zahlreiche Kunstausstellungen und geschichtsträchtige Denkmäler sind in Deutschlands Hauptstadt zu finden. Aber auch in einigen außergewöhnlichen Museen können Berlinbesucher und -bewohner einzigartige Dinge erleben und Interessantes erfahren.

Deutsches Spionagemuseum:

Bis 1989 verlief in Berlin die Mauer der deutsch-deutschen Grenze mitten durch die Stadt. Genau dort, wo die Mauer die Stadt teilte, kann heute im Spionagemuseum alles über "das zweitälteste Handwerk der Welt" entdeckt werden. Von biblischen Kundschaftern aus dem Mittelalter über Hitlers Chiffriermaschine "Enigma" bis hin zu den raffinierten Techniken der CIA. Besucher werden durch die Zeit geführt und können selber Codes entziffern, Laser-Parcours durchqueren oder eine Website hacken. Wer sich schon immer wie James Bond fühlen wollte und nebenbei auch noch was lernen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Buchstabenmuseum

Worte können so vieles. Sie überliefern Geschichte, transportieren Gedanken, sind Werkzeug zur Benennung von Orten und noch vieles mehr. Erst seit dem 15. Jahrhundert ist es überhaupt möglich, Buchstaben zu drucken und Worten somit eine dauerhafte Form zu verleihen. Im Buchstabenmuseum in Berlin werden alte Buchstaben, insbesondere von Berliner Fassaden, aber auch aus aller Welt, restauriert und ausgestellt. Hinter jedem dieser Buchstaben steckt eine Geschichte. Wer sich intensiver für die Geschichte von Druckereien und des geschrieben Worts interessiert, findet hier eine Karte, die weitere Vorschläge für Museen mit diesem Schwerpunkt macht.

Medizinhistorisches Museum

Seit über 100 Jahren gibt es auf dem historischen Campus der Charité ein medizinisches Museum. Gegründet wurde es als Museum der Pathologie, das Ausprägungen verschiedener Krankheiten an Präparaten ausstellte. Heute kann man dort in einer Dauerausstellung 300 Jahre medizinischen Fortschritt begutachten und alte Kranken- und Seziersäle besuchen. Neben der Dauerausstellung "Reise unter die Haut" beschäftigen sich immer wechselnde Ausstellungen mit bestimmten Schwerpunkten wie der Spurenanalyse bei Mordfällen oder der Verbindung von Kunst und Medizin. Ein echtes Muss für alle Krimiliebhaber und Besucher mit Interesse am menschlichen Organismus.