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Unseriöse Angebote im Internet erkennen

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 23. Dezember 2022

Das Internet ist bekannt dafür, dass es dort zahlreiche Schnäppchen gibt. Die Preise liegen online oft unter dem, was man in einem stationären Geschäft bezahlen würde. Das liegt daran, dass die Kosten für den Vertrieb im Internet deutlich günstiger sind. Es gibt aber auch Angebote, die einfach zu gut sind, um wahr zu sein. Unseriöse Geschäftsleute und Betrüger nutzen die Anonymität des Internets, um mit zweifelhaften Angeboten Geld zu verdienen. Verbraucher können sich dagegen am besten wappnen, indem sie lernen, die wichtigsten Warnsignale zu erkennen.

Überzogene Versprechen

„Verdienen sie jeden Monat 10.000 Euro von ihrem PC!“ - Über diese oder eine ähnliche Werbung ist vermutlich jeder im Internet schon einmal gestolpert. Wer auf den Link klickt, landet meistens auf einer Seite, die eine todsichere Strategie zum Geldverdienen verspricht. Meistens soll die Methode auch besonders einfach sein und nur wenige Stunden Arbeit pro Tag erfordern. Wer herausfinden will, wie es geht, muss allerdings zunächst einmal selbst bezahlen. Wer Glück hat, erhält für sein Geld ein E-Book mit einer Handvoll banaler Ratschläge. Wer Pech hat, wird für ein Schneeballsystem rekrutiert. Andere Varianten dieser Masche sind Kurse mit Erfolgsgarantie, die eine Platzierung auf dem ersten Platz der Google-Suchergebnisse oder ein garantiertes Mindesteinkommen nach sechs Monaten versprechen. Solche Aussagen sind nicht seriös, denn Garantien für den Erfolg im Geschäftsleben gibt es nicht.

Unvollständige rechtliche Angaben 

Ein Impressum mit Angaben zur Firma ist in Deutschland Pflicht. Fehlt ein solches, ist das ein ganz klares Warnsignal. Offenbar fühlt sich der Betreiber der Webseite nicht an das Gesetz gebunden. Auch das Fehlen anderer Pflichtangaben sollte stutzig machen. So sollten bei Online Casinos immer Informationen über die Lizenzbehörde sowie die Lizenznummer vorhanden sein. Dazu der Geschäftsführer des Vergleichsportals NeueOnline-Casinos: „Unsere Experten testen seriöse Online Casinos schon seit vielen Jahren und an erster Stelle steht immer der Blick auf die rechtlichen Angaben. Wir haben noch nie erlebt, dass ein Casino ohne staatliche Lizenz fair arbeitet. Mit lizenzierten Anbietern machen wir hingegen fast ausnahmslos gute Erfahrungen.“ Es ist also ein Fehler, im Internet das Kleingedruckte zu ignorieren.

Bezahlung nur per Vorkasse oder Kryptowährung

Kreditkarte, PayPal, Klarna, Rechnungskauf – die Liste der Bezahlmethoden in den meisten Webshops ist lang. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Vorlieben der Kunden. Die Zusammenarbeit mit renommierten Finanzdienstleistern ist aber auch ein starkes Vertrauenssignal. Denn diese möchten ihren Ruf nicht dadurch gefährden, dass sie mit unseriösen Unternehmen zusammenarbeiten. Vorsicht ist hingegen geboten, wenn die Bezahlung ausschließlich per Vorkasse oder per Bitcoin möglich ist. Denn wer auf diese Weise bezahlt hat, ist sein Geld erst einmal los. Im Falle von Problemen wird es äußerst schwierig sein, es zurückzuerlangen. Denn der Empfänger von Bitcoin kann irgendwo im Ausland sitzen. Und Überweisungen lassen sich nicht rückabwickeln. Bis man auf dem Rechtsweg seine Ansprüche durchsetzt, sind die Betrüger oft schon über alle Berge.

Unrealistische Rabatte

Ein weiteres Warnsignal sind unrealistische Rabatte. Wenn das neueste iPhone für 250 Euro angeboten wird, hat die Sache einen Haken. Und auch ein Nachlass von 90 % auf das neueste Schuhmodell von Nike sollte stutzig machen. Solche Angebote können gar nicht seriös sein, da der Händler auf diese Weise keinen Profit machen kann. Wer dennoch bestellt, erhält womöglich eine Fälschung oder B-Ware. Im schlechtesten Fall geht er ganz leer aus. Als Faustregel gilt: Wenn der Preis um mehr als 20 % günstiger ist als bei allen Konkurrenten, dann ist Vorsicht angesagt. Wer dennoch bestellt, sollte möglichst per PayPal oder auf Rechnung bezahlen. Dann kann er seine Zahlung einbehalten, wenn er die Ware nicht erhalten sollte.