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Der Winter kommt, und wir drehen die Zeit zurück

von Portrait von Jil Mattern Jil Mattern
Veröffentlicht am 27. Oktober 2016

Ihr wolltet schon immer mal in der Zeit zurück reisen? Dann könnt ihr dies an diesem Sonntag tun. Naja, nicht ganz. Das geht nur auf dem Ziffernblatt eurer Uhr. Denn diesen Sonntag dürft ihr ein Stündchen länger schlafen. Um 3 Uhr wird die Zeit auf die Winterzeit gestellt. Brrrr. Es wird wieder früher dunkel, aber auch früher wieder hell. Doch was passiert eigentlich, wenn wir die Zeit zurück stellen?

Jedes Jahr das Gleiche. Stelle ich die Uhr vor oder zurück? Vor allem wann? Wie gut, dass wir Smartphones besitzen, die das automatisch für uns regeln. Jedes Jahr aufs Neue stehe ich auf, starre auf mein Handy und überlege, ob die Zeit nun schon zurückgestellt ist oder ob ich das manuell erledigen muss. Also habe ich in meiner ca. zwei Uhren, mit verschiedenen Zeiten. Welche nun stimmt, verrät mir dann nur ein Blick in den eingestaubten Teletext meines Fernsehers.

Doch fühle ich mich nun ausgeschlafener? An mir geht das nach dem kurzen Zustand der Verwirrung spurlos vorbei. Ich bin genauso müde wie an anderen Tagen auch. Wie gut, dass sonntags ohnehin selten ein Termin ansteht. Also ab aufs Sofa und akzeptieren, dass nun offiziell die tristeste Zeit des Jahres beginnt.

Allerdings bringt das Umstellen unsere innere Uhr durcheinander. Schließlich geht die Zeitumstellung nicht an jedem so spurlos vorbei. Besonders wird unser Melatoninhaushalt dadurch beeinflusst. Dies ist ein Hormon, welches uns müde macht und abhängig vom Sonnenlicht ausgeschüttet wird. Ausgeschüttet wird es somit, wenn wenig bis gar kein Licht mehr vorhanden ist. Folglich sind wir häufiger und schneller müde. Im Winter sind wir also weniger fit. Wen hat denn noch nicht der Wunsch nach Winterschlaf ereilt. Einfach den Immer-Müde-Winter verschlafen und gut erholt im Frühling wieder aufwachen. Besonders Kinder sind auf einen geregelten Schlafrhythmus angewiesen. Stellt man die Zeit nun zurück, muss ein Kind, dass um 20 Uhr ins Bett geht eigentlich schon um 19Uhr ins Bett und kann nicht einschlafen. Es dauert lange bis es sich wieder dran gewöhnt.

Da wir nun nicht einfach den Winter verschlafen können, haben wir ein paar Tipps um die abrupte Umgewöhnung zu überstehen:

 

Schlafdefizit vermeiden:

2–3 Tage vorher schon den Schlafrhythmus der Winterzeit anpassen, heißt hier die Lösung. Sollte es euch schwer fallen, die neu gewonnene Stunde Schlaf für den einen Tag zu verarbeiten und euch anzupassen, einfach schon ein paar Tage vorher vorsichtig an die neue Zeit antasten. Ist das vorsichtige Anpassen nicht möglich und ihr leidet unter Müdigkeit oder Schlafstörung nach der Umstellung, vermeidet unregelmäßige Schlafenszeiten. Es fällt euch schwer überhaupt erst einzuschlafen? Da hilft möglicherweise ein entspannendes Fußbad.

Bye Bye Mittagsschlaf:

Als Kind gehasst, als Erwachsener geliebt: Das Mittagsschläfchen! Doch wem es schwer fällt sich dem Winterrhythmus anzupassen, sollte lieber darauf verzichten. Das erleichtert dem Körper das Anpassen, da ihm mittags nicht vorgegaukelt wird es sei schon spät. Also wach bleiben.

Nahrung:

Um es unserem Körper zu erleichtern, sich an den neuen Ablauf zu gewöhnen Finger weg von Kaffee, Tee und eisenhaltiger Nahrung. Denn Eisenreiche Lebensmittel, die Abends gegessen werden verwirren unseren Tag-und-Nachtrhythmus der Leber und haben somit Einfluss auf unsere Energieversorgung.

 

Mit diesen Tipps solltet ihr es wohl behalten durch die Zeitumstellung schaffen. Andererseits hilft es nur noch offiziell den Winterschlaf einzuführen.