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Geheimfavoriten auf den Bundesliga Titel 2020/21

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 7. Oktober 2020

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Der Beginn der Spielzeit 2020/21 wurde unter Fußballfreunden sehnsüchtig erwartet und mit landesweiter Vorfreude begrüßt. Die Prognose zum Deutschen Meister Titel ist nicht in Stein gemeißelt und kann sich durch unvorhersehbare Ereignisse während der Spielsaison ändern. Trotzdem haben die Saisonvorbereitungen und die Besetzung des Kaders gewisse Trends erkennen lassen. Auch, oder erst recht in diesem Jahr ist der FC Bayern München klarer Favorit auf den Meistertitel. Einzig Borussia Dortmund kann wohl als ernsthafter Gegner angesehen werden. Darauf folgen der dritte, vierte und fünfte Platz, prognostiziert mit Leipzig, Gladbach und Leverkusen.

FC Bayern München - auch in diesem Jahr der klare Favorit

Bereits nach der Bundesliga-Rückrunde zeichnete sich jedoch ab, dass in diesem Jahr leider kein spannender Kampf um den Titel zu erwarten sein dürfte. FC Bayern München ist auch in diesem Jahr der klare Favorit. Bis auf RB Leipzig konnten die Bayern in der letzten Bundesliga-Rückrunde jeden Ihrer Gegner besiegen. Die Verstärkung des Bayern-Kaders durch Leroy Sané hat den bereits zuvor starken Kader noch zusätzlich verstärkt. Damit würde der FC Bayern München den neunten Titel in Folge einsacken. Mit Aufnahme des Traineramts durch Hansi Flick ging es mit dem Rekordmeister bis dato steil bergauf. Ein zweiter Platz ist bei dieser Konstellation möglich, aber unwahrscheinlich. Stand jetzt gibt es fast nichts, was die Bayern in dieser Saison aufhalten könnte.

Holt Borussia Dortmund auf?

Geht es nach den Buchmachern, ist Borussia Dortmund in diesem Jahr der einzige Verein, der die Möglichkeit hat, die Bayern zu schlagen. Die Wettquote liegt bei 6,50. Es ist also halbwegs realistisch, auch wenn es harte Arbeit für Borussia Dortmund bedeuten dürfte. Im aktuellen Dortmund-Kader besteht endlich die notwendige Konstanz und das Spieler Potenzial, um mit dem FC Bayern München mithalten zu können. Sollte Dortmund einen guten Start hinlegen und keine Verletzungen innerhalb der Mannschaft erleiden, wären sie durchaus in der Lage, den Titel nach Hause bringen. Immer vorausgesetzt, der FC Bayern München kann während der Saison nicht an die Konstanz der Rückrunde anknüpfen.

Dritter bis fünfter Rang - RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen

Im erweiterten Blickfeld der deutschen Meisterschaft stehen die Vereine RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen. Nach Ablauf der letzten Saison hatten diese drei Mannschaften die Ränge drei, vier und fünf inne.

Trotz der starken letzten Saison von RB Leipzig, sind die Sachsen quotentechnisch hinter ihre Konkurrenten aus Leverkusen und Gladbach getreten. Trotzdem wird nicht angezweifelt, dass die Leipziger wieder gute Chancen auf die Champions League-Plätze haben. Grund für diesen quotentechnischen Abstieg ist der Wegfall des Torjägers Timo Werner, welcher durch Hwang Hee-Chan vom RB Salzburg und Alexander Sörloth von Trabzonspor/Crystal Palace ersetzt wurde. Obwohl es sich dabei um zwei erfolgversprechende Nachfolger handelt, wird es vermutlich etwas dauern, bis die Offensive mit diesem Wechsel erneut ein starkes Spiel aufnimmt.

Borussia Mönchengladbach hingegen konnte einen Zugewinn vermelden. Statt herber Verluste wurde der Verein um Hannes Wolf und Valentino Lazaro ergänzt. Beide haben sich vorerst für ein Jahr auf Leihbasis dem Verein verpflichtet. Auch hat der Cheftrainer Marco Rose die Chancen von Mönchengladbach deutlich verbessert. Unter ihm wurden in der ersten Spielzeit nur vier Punkte weniger erzielt als vom Vizemeister Borussia Dortmund. Damit hat Borussia Mönchengladbach auf jeden Fall die Chance, sich nochmals deutlich zu verbessern. Dass es reicht, um gegen den FC Bayern München aufzutrumpfen und den Titel zu holen, ist jedoch sehr unwahrscheinlich.

Wie auch der RB Leipzig hat Bayer Leverkusen an Leistungsträgern verloren. Kai Havertz und Kevin Volland haben den Verein verlassen. Für Havertz ist bis dato noch kein Ersatz gefunden. Den Platz von Volland wird der 17-jährige Florian Wirtz einnehmen und somit mehr Spielzeit bekommen. Er gilt trotz seines Alters als hervorragender Spieler. Alles in allem ist auch von Bayer Leverkusen zu erwarten, dass der Verein weiterhin oben mitmischen wird, auch wenn er es nicht mit den ganz Großen aufnehmen kann.

Und was macht die Hertha?

Die neureichen Herthaner aus Berlin sind nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst womöglich eine Kraft, mit der es zu rechnen gilt. Trotz des frühen Ausscheidens im DFB Pokal gegen Braunschweig in der ersten Runde, ist der Kader mittlerweile so üppig besetzt, dass er den einen oder anderen Titelfavoriten auf jeden Fall ärgern kann. Mit Spielern Piatek, Cunha, dem Ex-Kölner Córdoba oder Lucas Tousart haben die Berliner richtig Qualität in ihren Reihen, was am 1. Spieltag gegen Werder Bremen nun das erste Mal sichtbar wurde. Besonders eifrige Fans haben sogar schon auf den Meistertitel der Hertha gewettet und sich mithilfe dieser Sportwettenanbieter Übersicht von sportwettenvergleich.net die besten Wettquoten herausgesucht. Zwar stehen die Quoten momentan denkbar schlecht – doch das taten sie beispielsweise bei Dortmunds oder Wolfsburg Meisterschaft 2011/2009 auch. Die Qualifikation für die Europa League ist für den Hauptstadtverein auf jeden Fall möglich und wird von den Fans sogar erwartet, und wer weiß – vielleicht geht sogar noch mehr?

Fazit

Wenig überraschend ist, dass der FC Bayern München auch in diesem Jahr als Top Favorit geführt wird. Wer hingegen wirklich eine Chance hat, die Bayern von ihrem Bundesliga-Thron zu stoßen, wird heiß diskutiert. Dortmund hat in dieser Saison sowohl in Kadertiefe- und breite ein perfektes Gleichgewicht und muss es nur richtig nutzen, um den Bayern gefährlich werden zu können. Leipzig wird sich nach Timo Werners Abgang neu sortieren müssen, bleibt aber nach Dortmund der stärkste Gegner für die Bayern. Ob Gladbach und Leverkusen gerade in der kommenden Saison, einem der Top-Teams wirklich Probleme bereiten wird, darf bezweifelt werden. Interessant wird es zu sehen, wie sich der Hertha BSC mit seinem aufgerüsteten Kader in den nächsten Spielen präsentiert.