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Gründe, warum man sich glücklich schätzen kann, ältere Geschwister zu haben!

von Portrait von Mirjam Weskamp Mirjam Weskamp
Veröffentlicht am 11. November 2016

Dieser Artikel richtet sich an all diejenigen unter euch, die einen älteren Bruder, eine ältere Schwester oder vielleicht sogar beides haben. Ich selber habe zwei Schwestern, die jeweils 2 und 4 Jahre älter sind als ich und ich somit das Nesthäkchen der Familie bin. An dieser Stelle könnte ich etliche Beispiele nennen, wo Sie mich einfach nur zur Weißglut gebracht haben und ich mir gewünscht habe, Einzelkind zu sein. Vom alltäglichen Futterneid, über das heimliche Klauen der heißgeliebten Klamotten, bis hin zu dem Verpetzten eines Geschwisterteils an die Eltern. Diejenigen die Geschwister haben, wissen genau, wovon ich rede! Und trotz alledem liebt man sich dann doch und verträgt sich immer wieder! Mittlerweile sind wir drei erwachsen, von zu Hause weggezogen und sehen uns nicht mehr tagtäglich. Und wenn ich jetzt noch einmal über die Zeit reflektiere, in welcher wir noch zu Dritt bei meinen Eltern Zimmer an Zimmer gewohnt haben, fallen mir viele positive Aspekte ein, die es mit sich bringen, ältere Geschwister zu haben. Diese möchte ich gerne mit euch teilen!

 

1. Ältere Geschwister erziehen die Jüngeren und bringen Ihnen bei, zu teilen

Während das erstgeborene Kind noch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Eltern genießen darf und den Begriff teilen und dessen Umsetzung nur oberflächlich  kennt, sieht es bei seinen jüngeren Geschwistern da schon ganz anders aus. Auch wenn man dieses Teilen von seinen älteren Geschwistern manchmal auf schmerzhafte Weise, in Form einer Barbie in den Haaren oder fast einer Schere in der Wange miterleben muss, man lernt es dann eben doch. Und häufig versteht man gerade aufgrund dieser etwas härteren Lektionen, dass man im Leben lernen muss, zu teilen.

 

2. Jüngere Geschwister besitzen mehr Freiheiten

Dieses Phänomen werden wohl die meisten kennen, die ein älteres Geschwisterteil haben. Während meine Schwester mit 16 Jahren maximal bis 24 Uhr unterwegs sein durfte, waren meine Eltern in Bezug auf mich als Drittgeborene schon um einiges entspannter. Und gilt dies auch für andere potenzielle Konfliktfragen: Wann bekommt unser Kind das erste Mal ein Handy? Mit wie vielen Jahren darf es sich schminken? Mit wie vielen Jahren, das erste Mal die Haare färben?

Eltern wollen bei ihrem ersten Kind alles richtig machen, überhäufen es mit Liebe und Aufmerksamkeit. Durch dieses starke Fokussieren und Klammern entsteht jedoch auch schnell zu viel Sorge um das Kind und dieses wird häufig in seiner Freiheit stark eingeschränkt. Sobald aber das zweite oder sogar dritte Kind zur Welt kommt, liegt die Aufmerksamkeit der Eltern nicht mehr alleine auf einem Kind, sondern wird auf alle gleichmäßig aufgeteilt. Das bringt den Zweit- und Drittgeborenen mehr Freiheit und weniger Stress. 

 

3. Ältere Geschwister testen für einen die Grenzen aus

Als erstgeborenes Kind hat man das Problem, dass man noch keine Ahnung davon hat, wie man Mama und Papa am besten weich klopft, um eine Stunde länger wegzubleiben, dass viel zu teure Oberteil zu bekommen oder trotz schlechter Note in Mathe mit den Freunden ins Kino zu gehen. Die Jüngeren lernen die beste anzuwendende Technik zum Erreichen des Willens von ihren älteren Geschwistern und kommen so häufig schneller zum Ziel. 

 

4. Man hat ein Leben lang seinen persönlichen Beschützer

Egal wie häufig man sich streitet, sobald ein fremdes Kind bzw. eine fremde Person ein Geschwisterteil ungerecht behandelt, setzt sich die ältere Schwester/ der ältere Bruder für einen ein. Und das nicht nur im Kindesalter, sondern auch dann noch, wenn man längst erwachsen ist. Man weiß, dass man immer jemanden hat, der hinter einem steht und einen beschützt und fühlt sich somit nie alleine gelassen.