Verseuchtes Wasser in Fukushima: Regierung plant Schutzwall aus Eis

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 8. August 2013

Vor zwei Jahren war der Atomunfall in Fukushima das Thema in allen Medien. Jeder redete darüber, wollte wissen, was passiert ist. Die Aufregung und die Angst waren groß. Heute ist das Unglück in den Schatten von vermeintlich wichtigeren Weltereignissen geschoben worden. Nur vereinzelt dringen neue Nachrichten aus der japanischen Region an die Öffentlichkeit. Vor ein paar Wochen dann eine neue, beunruhigende Meldung: Verseuchtes Wasser dringt aus dem zerstörten Reaktor und verseucht das Meer - nun soll ein Schutzwall errichtet werden.

Wie die Tagesschau berichtet, versucht man den größten Teil des Wassers auf dem Gelände aufzufangen und  eine weitere Verschmutzung des Meeres zu verhindern. Die Kapazitäten sind aber nur begrenzt, die Folgen für Mensch und Umwelt unklar. Angeblich treffe die radioaktive Belastung nur auf das evakuierte Gebiet zu. Ob diese Angaben stimmen kann durchaus hinterfragt werden

Anscheinend sucht man nun nach anderen Lösungen: Um das Grundwasser zu schützen soll eine riesiger Wall aus vereisten Boden rund um den Reaktor errichtet werden. Ein ungeheuer teures und aufwändiges Unterfangen.  Die japanische Regierung selbst bestätigte eine finanzielle Beteiligung an dem Schutzprojekt. Ob diese Methode dann Erfolg hat, wird sich zeigen. Bis der Eiswall errichtet ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen - bis dahin werden schon über Jahre hunderte Tonnen kontaminierten Wassers ins Meer und Grundwasser geflossen sein.

Rund um das vor zwei Jahren durch einen Tsunami beschädigte Atomkraftwerk in Japan, versuchen Bergungsteams eine erneute Kernschmelze durch Kühlung mit Wasser zu verhindern. Doch die Lösung für das eine Problem schafft ein neues: Das Wasser ist wenn es aus dem Reaktor wieder heraus fließt verseucht und gelangt zum Teil ins Meer. Weiterhin gab der verantwortliche Konzern Tepco zu, dass das Grundwasser durch die Vermischung mit Kühlwasser ebenfalls radioaktiv belastet ist.

Verseuchtes Wasser in Fukushima: Regierung plant Schutzwall aus Eis