Animationsfilmemacher Run Wrake gestorben

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 24. Oktober 2012

Run Wrake ist ein Name, den fast niemand kennt, aber viele kennen sollten. In der Animationsszene bekannt war Run Wrake, der eigentlich John Wrake hieß, schon lange bevor er 2005 seinen verstörenden Kurzfilm „Rabbit“ drehte und damit Preise auf verschiedensten Filmfestivals gewann. In „Rabbit“ finden zwei Kinder einen Dämon in einem Hasen, der für reichlich Marmelade damit beginnt Insekten in Juwelen, Federn und Tinte zu verwandeln. Es ist ein Märchen über den Verlust der Unschuld und natürlich - die Gier. Sogar für einen BAFTA war der Film nominert. Sonntagfrüh starb Run Wrake mit nur 47 Jahren an einem Krebsleiden. Cartoonbrew.com resümiert:

Wrake’s unique skill was an ability to synthesize everything happening around him in contemporary culture—Pop Art and collage, Punk/New Wave graphics, video art, Electronica—and filter it through a trippy, looping Fleischer Bros. animation sensibility. His influence—direct and indirect—towered over indie animation of the last couple decades, and can be felt throughout modern animation, from the raw cut-and-paste aesthetic of Martha Colburn to the looping spectacles of Cyriak. While it’s sad that we won’t be seeing any new films from Run Wrake, he leaves behind a rich artistic legacy that will continue to inspire and influence the animation world for many years to come.

1965 wurde Wrake im Jemen geboren. In seiner Studienzeit drehte er den Animationsfilm „Anyway“, der auf MTV ausgestrahlt wurde und ihn über Nacht in der Szene bekannt machte. Bis zu seinem Tod kreierte er die Animationen für verschiedene Werbespots, Musikvideos und drehte eine ganze Reihe überaus einflussreicher Kurzfilme. Ohne Frage war Wrake einer der einflussreichsten Animationsfilmemacher unserer Zeit.

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