"Unter vier Augen": Martin Walser und Herta Müller erklären Portraits in Karlsruhe

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 14. Oktober 2013

In Kunstausstellungen sind es immer wieder die Portraits von Menschen, die Besucher besonders fesseln. Oft verraten nur kleine Tafeln etwas über die gemalte Person, manchmal gibt es auch nur einen Werk-Titel und gar keine Hintergrundinformationen. Dabei fragt man sich dann: Wer ist dieser Mensch? Was führte er oder sie für ein Leben, was dachten sie, während sie gemalt wurden? Jeder interpretiert etwas anderes in die Gemälde hinein. In der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe gibt es eine Ausstellung, in der die Phantasie der Besucher auf eine besondere Art und Weise angeregt wird.

Kunstexperten und Schriftsteller wie Martin Walser oder Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller erzählen mithilfe des Audio-Guides ihre Eindrücke, Geschichten und Fakten zu jeweils einem Gemälde. Insgesamt wurden 50 Werke, zum Beispiel von Rubens oder Rembrandt, von 50 verschiedenen Menschen betextet. Man kann sich also berieseln lassen von den Gedanken der Anderen oder sich doch dafür entscheiden, seiner eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.

Die Ausstellung trägt  den Titel „Unter vier Augen“, obwohl wir in diesem Fall nicht nur hinsehen sondern auch hören sollen. Die Kooperation von Maler-Meistern der Vergangenheit und zeitgenössischen Autoren kann noch bis zum 20. Oktober 2013 in der Kunsthalle Karlsruhe besucht werden.

"Unter vier Augen": Martin Walser und Herta Müller erklären Portraits in Karlsruhe