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Peru - Das Kochbuch -Buchrezension

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 2. September 2019

Die peruanische Küche besteht aus mehreren Regionalküchen. Sie ist aus der Vereinigung zahlreicher Einflüsse entstanden, basierend auf der traditionellen Küche der Inka. In der Kolonialzeit dominierten vor allem Einflüsse der spanischen Küche. Im 19. Jahrhundert wurden Elemente verschiedener Einwandererküchen übernommen, unter anderem der afrikanischen, chinesischen, japanischen, italienischen, französischen und englischen Küche.[1] Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Auguste Escoffier die peruanische Küche nach der französischen und der chinesischen zu den „besten Küchen der Welt“.[2] Sie hat in den letzten Jahren in Europa größere Aufmerksamkeit erfahren. Die indigenen Völker, die das Gebiet des heutigen Peru in der präkolumbischen Zeit bewohnten (darunter die Inka), bauten unter anderem Kartoffeln, Mais, Quinoa und Chilis an, verwendeten Würzkräuter und beherrschten Techniken zum Trocknen und Konservieren von Lebensmitteln.[3] Peru gilt als Urheimat der Kartoffel. An Nutzvieh wurden Alpakas, Enten, Lamas, Meerschweine und Puten gehalten.[4] Meerschweine werden in Peru noch heute als Nutztiere gehalten und Cuy genannt.

Mit dem Kochbuch Peru aus dem Phaidon Verlag erhalten Sie kein klassisches Kochbuch sondern eher ein Kochlexikon der peruanischen Küche. Es öffnet sich ein ganz neues Kapitel der Kochkunst mit 500 authentischen Rezepten von traditionellen, peruanischen Familienrezepten, modernem Streetfood hin zu gehobener Spitzenküche.

Der Autor:

Gastón Acurio, geboren 1967, erlernte sein Handwerk im Le Cordon Bleu in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Peru etablierte er sich schnell und prägte das moderne Gesicht der peruanischen Küche. Er versteht sich als Botschafter seines Landes und möchte die Welt an der vielseitigen und inspirierenden Küche Perus teilhaben lassen. Acurio besitzt und führt mehrere Restaurants in verschiedenen Ländern und teilt seine Leidenschaft regelmäßig in mehreren Fernsehsendungen.

Zum Inhalt:

Der Inhalt ist in die Kategorien Ceviche, Vorspeisen, Streetfood, Suppen & Eintöpfe, Reis, Pfannengerichte und Tacus Tacus, Chilis, Eintöpfe und Gebratenes, Desserts und Süßes, Getränke, Grundrezepte, Glossar und Register eingeteilt. Das Buch hat 431 Seiten und ist sehr übersichtlich gestaltet. Hilfreich ist die farbliche Randmarkierung für jedes Kapitel.

Hier ein paar Einblicke ins Buch:

Tiradito mit gelber Chili / Italienisches Tiradito

PERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón AcurioPERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón Acurio

Sandwich mit Käse und pfannengerührtem Rindfleisch

PERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón AcurioPERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón Acurio

Japanisch inspirierter Tacu Tacu

PERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón AcurioPERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón Acurio

Kochbananenbällchen mit Chorizound geräuchertem Rindfleisch / Eintopf mit Innereien und Rind

PERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón AcurioPERU / Das Kochbuch / Phaedon Verlag / Gastón Acurio

Fazit:

Das Kochbuch ist optisch ein richtiger Hingucker und es macht unglaublich Spaß durchzublättern. Die Rezepte sind einfach erklärt und es ist etwas in jedem Schwierigkeitsgrad dabei. Es gibt schnelle Rezepte und auch aufwändigere. Vor allem die Grundrezepte sind sehr hilfreich, da sie die Grundlagen für viele Rezepte bilden. Die vielen Varianten der einzelnen Gerichte, laden zum Ausprobieren ein. Allerdings gibt es auch viele Gerichte, bei denen ich nicht wüsste, woher ich die Zutaten bekomme. Für jemanden wie mich, der die peruanische Küche erst einmal kennen lernen möchte und noch nicht das Land bereist hat, sind es mir leider nicht genug Bilder zu den Gerichten. Ich würde das Buch nur jemanden empfehlen, der sich schon ein wenig mit dieser Landesküche auseinandergesetzt hat. In diesem Falle ist dies aber definitiv eine tolle Geschenkidee.