Patrick Peiki

Veranstalter PollerWiesen

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 1. April 2012

Erzähl uns doch bitte zunächst etwas über Dich selbst. 

Mein Name lautet Patrick Peiki und ich bin in Köln geboren. Als Beruf habe ich vor langer Zeit eine Kaufmännische Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei Radio Wilden in Ehrenfeld gemacht. Danach habe ich mich mehr im Bereich Computer aufgehalten und dort Vertrieb und Einkauf gemacht.

Parallel dazu fing meine Zeit als Veranstalter an. Als ich die „ersten“ elektronischen Klänge, damals „Acid“ gehört habe, war ich Feuer und Flamme für den Sound. Später wurde aus „Acid“ dann „Techno“. Eigene Veranstaltungen mit dem Sound mache ich bereits seit 1991. Damals in Kellergewölben mit ein paar hundert Gästen, da die elektronische Musik gerade erst gestartet war. Letztlich habe ich als einer von mehreren Protagonisten in Köln die Leute für dieses Musik-Richtung begeistert, oder sagen wir mal missioniert!

Was macht Deine Arbeit aus? Wie sieht Dein Alltag aus?

Damals musste ich parallel zu den Partys, die ich gemacht habe, ganz normal "nine to five" arbeiten gehen, um mir meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Das ging leider relativ lange so, bis ich es später glücklicherweise geschafft habe, vollkommen von den Einkünften der Veranstaltungenzu leben, die ich mache. Heute sieht der Alltag so aus, dass ich "nine to five" elf Monate im Jahr komplett die Veranstaltungen plane und umsetze, die wir im Jahr machen.

Während damals alles als Einzelkämpfer oder mit wechselnden Geschäftspartnern ablief, arbeite ich heute in einem Team von sieben festen Mitarbeitern und drei ganzjährig beschäftigten Agenturen in den Bereichen Grafik, Web und Apps. Dies alles wird von mir in den Bereichen Booking, Promotion und Sponsoren betreut. Das, was die Arbeit ausmacht ist, so viele Leute wie möglich für die PollerWiesen zu begeistern. Künstler, die dort spielen sollen, Sponsoren, die sich dort präsentieren sollen und nicht zuletzt am Ende, wenn alles fest geplant ist, dann das Ganze umfangreich zu promoten, dass auch Gäste kommen, um das geplante letztlich zu einer Veranstaltung (mit Gästen) zu machen.

Was ist/war Dein bestes Projekt?

20 Jahre PollerWiesen in 2013

Schwierige Frage. Alle Projekte haben Ihren Charme und sind zu Ihrer Zeit "das Beste". Selbst mein größter Reinfall mit sehr hohen Verlusten und verlorenen Freundschaften ist im Nachhinein betrachtet noch ein sehr gutes Projekt, denn diese Erfahrung hat mich stärker gemacht und mir wichtige Erfahrungen gegeben, in der Zukunft besser zu bestehen. Aus diesem Grund kann ich kein Projekt ultimativ als das Beste auswählen.

Was ist Dein nächstes Projekt?

Fairness ist mein oberstes Gebot!

Es sind so viele kleine Projekte, die zum Beispiel die PollerWiesen Veranstaltungen ausmachen. Das Projekt der neuen Grafik für 2012 ist spannend, das Projekt der neuen iPhone App 2012 ist spannend, das Projekt unseres neuen CMS System ist spannend. Die PollerWiesen setzt sich aus 1000 Puzzlestücken zusammen und jedes einzelne ist ein Projekt. Wirklich am Herzen liegt mir der 20-jährige PollerWiesen Geburtstag im Jahre 2013 mit unserem zweiten PollerWiesen Zirkus im ersten Quartal 2013. Zum 15-jährigen Geburtstag haben wir das Format gelaunched und es war ein Kraftakt sondergleichen, diesen Zirkus im Sturm aufzubauen und im Schneesturm abzubauen. Am Tag der Veranstaltung hat die Sonne geschienen und wir waren bereits zwei Monate vorher restlos ausverkauft. Bei e-Bay wurden die Tickets für 135 EUR (!) gehandelt (was wir eher nicht gut finden!) und alle wollten kommen.

Dort haben wir natürlich direkt Verbesserungspotential gesehen und mein Projekt ist es, aktuell diesen Zirkus für 2013 zu planen und umzusetzen. In den aktuellen Planungen kostet der PollerWiesen Zirkus das doppelte wie 2008, wenn wir alles so verbessern, wie wir uns das vorstellen. Mein Projekt ist es nun, alle Beteiligten auf Kurs zu bringen und unseren 20-jähriges Geburtstag wahr werden zu lassen. Es ist so ziemlich spannend im Moment!

Wie lautet dein Lebensmotto?

Es ist nie zu spät ...

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

Ich bin Kommunikation und Information.

Welche magische Kraft hättest Du gerne, wenn Du eine wählen könntest?

Ich wäre gerne in der Lage, das Raum-Zeit-Kontinuum zu krümmen und somit durch Raum und Zeit zu reisen.

Gibt es etwas, ohne das Du nicht leben kannst?

Computer.

Was würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Einen Internet Anschluss!