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Den eigenen Umzug stressarm gestalten - ein Leitfaden

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 9. Mai 2022

Das Leben bietet den meisten Menschen eine Konstante: den Wandel. Daher ist es nur den Wenigsten möglich, nie den Wohnort wechseln zu müssen. Für viele ist eine Änderung des eigenen Lebensmittelpunktes sogar etwas Positives, eine Chance, neue Erfahrungen zu machen und Freundschaften zu knüpfen. Doch ganz gleich, wie man zu dem Thema steht, der Umzug selbst kann ein gehöriger Stressfaktor sein und sich schon Monate im Vorfeld in der Psyche zu einer schier unüberwindbaren Hürde aufbauen. In diesem Leitfaden behaupten wir nicht, den Weg zu einem reibungslos verlaufenden Wohnortwechsel gefunden zu haben. Doch wir geben Tipps an die Hand, wie das neue Zuhause sehr stressarm bezogen werden kann.

Phasen sind der Schlüssel

Egal, ob der Umzug Wien als Ziel hat oder nur das angrenzende Stadtviertel: Die richtige Taktik bei der Planung des Umzugs ist der Schlüssel zum Erfolg. Das heißt ganz konkret, dass man in Phasen denken sollte. Genauso wie bei großen Arbeitsprojekten ist es sinnvoll, das Mammutwerk in kleine, handliche und gut zu überblickende Teilaufgaben zu unterteilen. Und da bei einem Umzug meist schon ein (zumindest ungefähres) Datum des Aus- und Einzugs feststeht, sollte in diesem Fall die Zeit als Unterteilungswerkzeug herangezogen werden. Die erste Phase sollte 3 Monate vor dem Umzug in Angriff genommen werden. Hier steht vor allem die Kündigung der alten Wohnung sowie des Energieanbieters auf dem Programm. Man sollte sich über die einzuhaltenden Fristen informieren und sichere Wege für die Übermittlung der Kündigungen wählen, zum Beispiel per Einschreiben. Ebenso sollten Renovierungsarbeiten geplant, Sonderurlaubstage für den eigentlichen Wohnungswechsel beantragt und Angebote von örtlichen Umzugsunternehmen eingeholt werden.

Besenrein und dann raus ins neue Leben

Zwei Monate vor dem Umzugstermin kann man zum einen noch nicht geschafftes aus der ersten Phase erledigen - denn Puffer zu haben ist immer praktisch - und sich zum anderen zusätzlich an die Bestellung neuer Möbel für die frischen vier Wände machen. Denn gerade Mobiliar hat zuweilen lange Lieferfristen. Die darauffolgende Phase beginnt einen Monat vor dem Umzug. Hier geht es vor allem darum, die bald gültige neue Adresse bei Vereinen, Freizeitkollegen und anderen relevanten Gruppen bekannt zu machen, die alte Wohnung von materiellem Ballast zu befreien und einen Nachsendeauftrag bei der Post zu stellen. Auch Einzugsermächtigungen für das Bankkonto, die mit der früheren Wohnung zu tun haben, sollten geändert beziehungsweise widerrufen werden. Drei Wochen vor dem Termin ist der Termin für die Wohnungsübergabe zu vereinbaren, die Ablöse zu regeln sowie eine Haltegenehmigung zu beantragen, damit ein Umzugswagen mit kurzem Weg vor dem Haus parken kann. Vierzehn Tage vor dem Stichtag beschäftigt man sich am besten mit der Ab- und Anmeldung der Wohnungen und fertigt Kopien der wichtigsten Dokumente an, um diese auch im Umzugschaos griffbereit zu haben.

Die letzte Woche vor dem Umzug steht schließlich im Zeichen der Verpflegung: Man braucht Essensvorräte auf, taut den Gefrierschrank ab und besorgt oder kreiert selbst Verpflegung für die Helfer. Auch für das Einpacken der Gegenstände und Möbel sollte man ein paar Tage einrechnen, einige Stücke muss man des Platzes wegen auch demontieren. Beachtet man diese Tipps, so gelingt nicht nur ein besonders stressarmer Umzug, sondern man hat auch genügend Puffer zwischen den Phasen, um Unvorhergesehenes rechtzeitig bewältigen zu können.