Morgan Freeman in "Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr"

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 13. Juni 2013

In Regisseur Antoine Fuquas hochkarätig besetzten Blockbuster "Olypmus Has Fallen – Die Welt in Gefahr" infiltrieren nordkoreanische Terroristen in einer unbestimmten, aber nahen Zukunft das Weiße Haus und nehmen den Präsidenten Benjamin Asher (Aaron Eckhart) mitsamt seiner Minister als Geiseln gefangen. Das Pentagon steht vor der Entscheidung: Abzug der US-Truppen aus Korea binnen 24 Stunden oder Asher wird exekutiert. Der geneigte Zyniker wird sich jetzt fragen: Wieder eine Bierdeckel-Geschichte mit spektakulären Effekten und endlos ausgeschöpften Klischees über amerikanischen Patriotismus?

Und liegt damit gar nicht so falsch: Der zuletzt noch bei "Wetten, dass..?" Eiswürfel in die Hose kippende Gerard Butler spielt den endlos strapazierten Archetyp von Hollywood-Protagonisten Mike Banning, ein degradierter Special Agent, der sich seinen Weg zum Präsidenten locker freischießt. Morgan Freeman mimt den rationalen Sprecher des Weißen Hauses, Melissa Leo verkörpert die gewiefte Verteidigungsministerin und Rick Yune den koreanischen Antagonisten. Dabei sehen die dramaturgischen Hollywoodpläne wie folgt aus: Zunächst zielt der Regisseur auf die Zerstörung und Entweihung amerikanischer Heiligtümer, um dann mit herben, fast schon albernen Patriotismus zu kontern. An einer Stelle kommt es sogar schon so weit, dass eine Lincoln-Büste als Waffe missbraucht wird. Wer jedoch weniger wert auf Anspruch als auf bombastische Effekte und actionreiche Szenen legt, dem sei ein Kinogang nicht abzuraten.

Morgan Freeman in "Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr"

Für den Film „Training Day“ heimste Antoine Fuqua positive Kritiken ein. Mit „King Arthur“ und „Shooter“ hat er sich endgültig auf Action spezialisiert. Sein neuer Film "Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr" läuft ab heute in den deutschen Kinos.