Film & TV Vincent Cassel

Wer ist eigentlich dieser Vincent Cassel?

Wer „Eastern Promises“ gesehen hat, kennt Vincent Cassel. Und wer „Black Swan“ gesehen hat auch. Trotzdem ist Vincent Cassel kein Omnipräsenter, kein A-Promi im herkömmlichen Sinne. Vielleicht liegt das daran, dass er sich nicht so richtig exportieren lässt - er ist Frankreichs Antagonist, der regelmäßig Anarchisten, Anti-Helden und Dekonstrukteure spielt. Aber davon gibt es schon mehr als genug. Im Unterschied zu den anderen notorischen Bösewichten wie Ron Perlman oder Geoffrey Rush ist Cassel aber zu überzeugend. Wenn man ihn ansieht, spürt man seinen Hass zu unmittelbar; er scheint keine Rolle zu spielen, sondern einfach von Natur aus ein feindseliger Charakter zu sein, so wie es einst Kinski war. Deswegen konnte er sich auch einen Namen machen in verstörenden Filmen wie „Irreversible“ oder „Dobermann“. Schon viermal war Cassel für den César, Frankreichs wichtigsten Filmpreis, nominiert.

Schon 2010 hat Cassel den Film „Our Day Will Come“ gedreht. In die deutschen Kinos hat sich das wütende Werk nicht verirrt. Stattdessen gab es Ende September 2012 eine Veröffentlichung direkt auf DVD und Blu-ray. Wieder spielt er den Mann, der gegen alles rebelliert, alles bekämpfen will und überhaupt unzufrieden ist: Psychotherapeut Patrick (Cassel) hat genug davon, sich die Geschichten seiner Patienten anzuhören und nimmt stattdessen den schüchternen Rémy (Olivier Barthelemy) unter seine Fittiche. Der Abiturient ist ebenfalls gelangweilt von seinem Leben. Patrick formt den Jungen nach seinen Vorstellungen - bis er die Kontrolle über ihn verliert und beide in einen rauschartigen Zustand verfallen. Während sie eine Spur der Gewalt hinter sich herziehen, versuchen sie, Frankreich zu verlassen und in Irland eine bessere, gerechtere Welt zu finden.

Anlässlich seines Geburtstages verlosen wir zweimal die Blu-ray „Our Day Will Come“.