Naomi Watts bei der umstrittenen "Diana" Weltpremiere in London

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 6. September 2013

Zum Scheitern verurteilt? Der Film über Lady Di (Naomi Watts) von Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") kann von den Kritikern nur in die Mangel genommen werden, denn welcher Film wird schon der sogenannten Königin der Herzen und tragisch verstorbenen Prinzessin Diana gerecht? Man spricht von Respekt gegenüber Prinz William und Prinz Harry, die sich den Film in den Augen vieler sicher nicht ansehen werden; man spricht von einer durchaus kitschigen Umsetzung der Romanze rund um Diana und ihrem Freund, dem Herzchirurgen Hasnat Khan (gespielt von Naveen Andrews).

Während wieder aufkeimender Verschwörungstheorien über Prinzessin Dianas Tod fand gestern die Weltpremiere in London statt und sorgte für Aufsehen. Naomi Watts ("Mulholland Drive") erschien in einem bodenlangen, weißen Versace-Kleid mit hohem Beinschlitz und lächelte unbeeindruckt trotz der enormen Skepsis, die die Kritiker dem Film entgegenbringen.

Hirschbiegel äußerte sich Sky News gegenüber wie folgt zum Film:

"Es ist keine Dokumentation, sondern eine dramatische Interpretation. Für eine Liebesgeschichte muss man vier oder fünf dramatische Szenen kreieren, damit das Ganze funktioniert."

Das klingt erstmal nach viel Herzschmerz und schwülstigen Dialogen.

Naomi Watts bei der umstrittenen "Diana" Weltpremiere in London

Der Film "Diana", der zum 16. Todestag (31. August 1997) auf die Leinwand kommt, wird wahrscheinlich dennoch unzählige Lady Di Fans in die Kinos locken. Ob Naomi Watts schauspielerische Darbietung ihr gar einen hochdekorierten Preis in die Hände spielen wird, bleibt abzuwarten. Thematisch stehen Geschichten wie diese zumindest hoch im Kurs bei entsprechenden Preisverleihungen. Der Regisseur ist zudem kein unbeschriebenes Blatt: Oliver Hirschbiegel hatte für "Der Untergang" bereits eine Oscar-Nominierung erhalten.

"Diana" erscheint im Januar 2014 in den deutschen Kinos.