Authentisch und intelligent: Fettes Brot melden sich mit "3 is ne Party" zurück

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 30. Oktober 2013

Fünf Jahre nach ihrem Album „Strom & Drang“ veröffentlichen Fettes Brot am 01.11.2013 endlich ihr neues Studioalbum „3 is ne Party“. Mit genauso viel tanzbarer Musik, Sprachwitz und gesellschaftskritischer Thematik wie auf den Vorgängeralben begrüßt uns das HipHop-Trio nach der doch recht kurzen „Trennung auf Probe“ 2010 zurück. Mit insgesamt 13 Titeln führt uns die Band in einen musikalischen Rundumschlag zu Themen, die Alt und Jung bewegen.

Bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten bleiben die Jungs von Fettes Brot ihrem Genre treu und verbinden tanzbare HipHop-Musik mit gesellschaftspolitischer Thematik. Wer glaubt, dass dieser Stil langsam, aber sicher abgegriffen ist, der irrt. Das Dreiergespann wirkt auf seinem neuen Album so intelligent und authentisch wie eh und je und beweist sich in seinen Texten mal wieder durch enormes Sprachgefühl.

„3 is ne Party“ - was der Titel verspricht, hält er auch: „Josephine #Schreibaby“ weckt Erinnerungen an durchtanzte Nächte und lädt dabei zum Weiterfeiern ein. Klassisch, elektrisierende Beats verbunden mit Texten zum Mitträllern, beweisen sich als genauso ohrwurmverdächtig wie die altbekannten Songs „Nordish by Nature“ oder „Emmanuela“.

Josephine, Josephine – noch nie hat irgendwer so wunderschön ins Mikrofon geschrien!

Wie auch mit "Josephine" geht es in den Songs "Kannste Kommen", "KussKussKuss" oder "Klaus & Klaus & Klaus" tanzbar her. Bereits die Titel versprechen uns einfache Textzeilen, bei denen man nicht lange überlegt, sondern einfach mitsingt!

Authentisch und intelligent: Fettes Brot melden sich mit "3 is ne Party" zurück

Gesellschaftspolitische Statements zeigen besonders die Songs „Dynamit & Farben“ und „Crazy World“, die sich musikalisch mit einem Rundumschlag an kritischen Themen auseinandersetzen und somit auch als Protestsongs des Albums gelten.

Mit «Dynamit und Farben» haben wir eine Hymne wider die Gentrifizierung geschrieben und als Innenstadtnutzer und Szeneviertelspaziergänger und teilweise auch Bewohner ist das natürlich ein Thema, an dem wir gar nicht vorbeigucken können.

Fettest Brot schlagen in ihrem neuen Album keinen neuen Weg ein, sondern berufen sich auf das Altbewährte. Aber es funktioniert! „3 is ne Party“ animiert dazu, zu gesellschaftspolitischen Statements das Tanzbein zu schwingen. Wir können froh sein, dass die Trennung der Drei nach bereits 18 Monaten gescheitert ist und so ein neues, wirklich gutes Album entstanden ist. Übrigens: „Produziert, geschrieben, gesungen, eingespielt, aufgenommen und arrangiert“ alleinig von Fettes Brot (wie uns die Albumrückseite verrät).

FETTES BROT live:

28.12.13 Köln, Lanxess Arena
30.12.13 Hamburg, O2 World
22.01.14 Bielefeld, Stadthalle
23.01.14 Dresden, Alter Schlachthof
24.01.14 A-Wien, Gasometer
26.01.14 CH-Zürich, Komplex
27.01.14 München, Zenith
28.01.14 Wiesbaden, Schlachthof
30.01.14 Dortmund, Westfalenhalle 2
31.01.14 Hannover, SwissLife Hall
01.02.14 Stuttgart, PorscheArena
02.02.14 Lingen, Emsland Arena
04.02.14 Bremen, Pier 2
05.02.14 Fürth, Stadthalle
06.02.14 Leipzig, Haus Auensee
07.02.14 Berlin, Columbiahalle