Auch in muslimischen Ländern gibt es Satirikerszenen ,die sich gegen den Terrorismus wenden!

von Portrait von Diogenis Panagiotidis Diogenis Panagiotidis
Veröffentlicht am 15. Januar 2015

In letzter Zeit hört und sieht der Zuschauer immer nur eins: Charlie Hebdo. Der Anschlag hat die Menschen weltweit bewegt und auch ein Zusammenkommen von Millionen in Paris eingeleitet. Der Kampf gegen den Terrorismus ist nun stärker als je zuvor in den Köpfen verankert. Mitgefühl durch Anteilnahme hat sich durchgesetzt. Dass erst eine beliebte Satirezeitschrift attackiert werden musste ist schade. Mittlerweile ist Charlie Hebdo aber ein Symbol des Kampfes gegen die Unterdrückung geworden. Die vielen Karikaturen, die sich auch nach dem Anschlag und dem Pariser Trauerzug, durch die Medien bewegen gab es jedoch schon dort, wo es keiner erwartet hätte.

Nicht nur der Westen macht sich lustig über Terroristen und kritisiert durch Karikaturen den falschen Glauben der Mörder, sondern selbst in muslimischen Ländern sind Satirezeitungen keine Seltenheit und Kritik ebenso nicht. Arabische Satirekritiker sind sehr wohl in der Lage auch die muslimischen Fanatiker, auf Grund von Missinterpretationen in der Religion, auf die Schippe zu nehmen. Das bestätigt deutschlandfunk.de in einem Artikel.

[PHOTO,3]

Als Beispiel lässt sich hier die tunesische Zeichnerin Nadia Khiari nennen, die eine Karikatur anfertigte, auf der ihr Charakter "Willis" mit einem blutenden Bleistift in der Hand zu sehen ist. Dies soll vor allem auf die verübten Journalistenmorde aufmerksam machen.

Ein weiteres Beispiel findet sich bei der lybischen Zeitung "Al-Wasath", die eine Karikatur veröffentlichte, auf der ein IS-Soldat zu sehen ist, welcher einen Bleistift enthauptet. Dies weist natürlich eine Affinität zum Beispiel davor, da auch hier die Ermordung britischer und amerikanischer Journalisten durch Terroristen hervorgehoben wird.

Es ist auf jeden Fall erwähnenswert, dass diesen muslimischen Zeitungen und Karikaturisten hoher Respekt entgegengebracht werden kann und darf. Denn sie stehen dem Terror am nächsten und der Furcht, jeden Moment attackiert zu werden. Doch sie stehen für die Meinungsfreiheit, die Wahrheit und die Gerechtigkeit ein. Sie wollen der Außenwelt beweisen, dass Muslime in keiner Weise mit den Tätigkeiten terroristischer Organisationen sympathisieren. Etwas, das einige Unwissende endlich begreifen müssen. Böse ist, wer Böses tut! Der Glaube darf nicht für falsches Handeln verantwortlich gemacht werden.

[PHOTO,4]

Falls Ihr verwandte Artikel zum Thema Charlie Hebdo und dem Pariser Trauerzug lesen wollt, klickt auf einen der folgenden Artikel:

"Pariser Trauerzug: Israel retuschiert Merkel und Al-Kaida bestätigt den Anschlag"

"Bushidos Bild nach Charlie Hebdo ist mehrdeutig"