Museum des Jahres 2013: Was ist das Kolumba in Köln?

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 19. November 2013

Das Kolumba Museum in Köln ist von der deutschen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) zum Museum des Jahres 2013 gekürt worden. Damit löst das Kolumba das Städel Museum, den Preisträger des vergangenen Jahres, in Frankfurt am Main ab. Was macht dieses Museum so besonders? Neben der „hervorragenden Architektur“, lobten die Kritiker zudem die Verbindungen zwischen alter und moderner, zeitgenössischer Kunst. Außerdem biete das Museum auch unbekannteren Künstlern die Möglichkeit, ihre Präsentationen zu veröffentlichen.

Entwurfen wurde das Kölner Museum in einer 15-jährigen Planungsphase von dem renommierten, aber auch eigenwilligen Schweizer Architekten Peter Zumthor. Verwendet wurde für den Bau ein speziell entwickeltet Ziegel, der das Museum in einem puristischen und kargen Stil erscheinen lässt. Den Namen trägt das Kunstmuseum durch die im Krieg zerstörte spätgotische Kirche St. Kolumba, auf dessen Ruinen das Museum thront. Beherbergt werden im Kolumba Kunstwerke der Spätantike bis zur Gegenwart, die im jährlichen Wechsel präsentiert werden.

Museum des Jahres 2013: Was ist das Kolumba in Köln?

Auch die aktuelle Ausstellung „zeigen verhüllen verbergen. Schrein. Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren“ offenbart das Konzept des Museums deutlich: Eine Symbiose aus alter und neuer, sakraler und weltlicher Kunst wird eingegangen. Ein besondere Höhepunkt bei der Ausstellung bietet der Schrein des 1183 heiliggesprochenen Kölner Erzbischof Anno, der als eines der bedeutendsten und kostbarstenWerken der mittelalterlichen Goldschmiedekunst gilt.

Auch die „Ausstellung des Jahres 2013“ wurde von den Kritikern ausgezeichnet: Preisträger ist hier die Fotoschau „Kairo – Offene Stadt“ im Essener Museum Folkwang. Die Ausstellung zeigt Bilder der Revolution in Ägypten. Die Fotos vermitteln den Betrachtern deutlich die Angst vor Gewalt und Scheitern und das Leid der Menschen, so die Kunstkritiker zu ihrer Bewertung.