Jeder kann Teil der Installation bei den Münchener Opernfestspielen werden

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 10. Mai 2012

An vielen Orten auf der Erde hat der amerikanische Installationskünstler Spencer Tunick schon nackte Menschenscharen fotografiert. Am 23. und 24. Juni können auch die Deutschen Teil seiner Fotografien werden. Die Bayerische Staatsoper leitet die Opernfestspiele 2012 in München mit einer Tunick Kunstinstallation ein. Die Anmeldung zur Teilnahme am Kunstprojekt erfolgt über www.staatsoper.de/Tunick. Wie der Fokus berichtet, soll die Installation eine Symbiose aus Kunstinstallation und Oper schaffen.

Seine Installation flankiert Andreas Kriegenburgs Neuinszenierung von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“, die am 30. Juni mit der Premiere der „Götterdämmerung“ ihre Vollendung findet. Andreas Kriegenburg erzählt seinen ‚Ring des Nibelungen‘ neben dem Gesang vor allem durch den szenischen und gestischen Körpereinsatz der Darsteller. Daraus ergibt sich eine interessante Entsprechung zu Spencer Tunicks Körperinstallationen“, erklärt Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper. Deshalb sei es naheliegend gewesen, diese beiden Projekte zu den Festspielen gemeinsam zu zeigen.“ mehr...

Tunick sucht freiwillige Nackte für seine Kunstinstallation

Die eigene Sicht auf Nacktheit und das Private auf die Probe stellen und hinterfragen – das möchte Spencer Tunick u.a. mit seinen Fotografien erreichen. Er lädt regelmäßig eine ganze Schar von Freiwilligen ein, um sie vollkommen unbekleidet in einer Landschaft so zu gruppieren, dass diese sich in sie einfügen, mit ihr verschmelzen, oder sie erweitern. Seine Fotografien dokumentieren die lebende, nackte Masse in der Öffentlichkeit. Genau das kann Kunst alles bewirken. Verblüffen, Grenzen sprengen, Umdenken erzeugen.