"World War Z" Fortsetzung laut Pitt wegen Brooks Buchvorlage möglich

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 26. Juni 2013

Nach einem unerwartet erfolgreichen US-Kinostart des Zombie-Thrillers "World War Z" von Regisseur Marc Forster mit Brad Pitt in der Hauptrolle, erwägt das Paramount Studio eine Fortsetzung der Zombie-Apokalypse zu drehen. Ursprünglich war der von Max Brooks gleichnamigen Roman adaptierte Film "World War Z", den Pitt mit seiner eigenen Produktionsfirma Plan B Entertainment mitfinanzierte, als Trilogie geplant, musste aber wegen Budgetsprengung gekürzt werden.

Droht der Zombie-Hype von Hollywood und der Spieleindustrie nun endgültig überzogen zu werden? Unzählige, klischeebesudelte und langweilige Produkte, mit dem immer wiederkehrenden gleichen dramaturgischen Muster, sind bisher dabei herausgekommen. Aber "World War Z" ist nicht nur bloße Effekthascherei, die nebenbei bemerkt spektakulär ist, sondern ein Drama mit geopolitischem Schliff. So spielt Pitt einen fürsorglichen Familienvater, der seiner Pflicht als UN-Beobachter nachkommen und die lebenden Toten an verschiedenen Orten der Welt analysieren muss. Anders als in der Buchvorlage sind die Zombies keineswegs die herumtrödelnden Streuner, wie z.B. bei der TV-Serie "The Walking Dead". Stattdessen können sie pfeilschnell rennen und reduzieren die Überlebenschance ihrer Opfer auf ein Minimum.

Trotz einer Reihe von Katastrophenmeldungen, wie z.B. der eines explodierenden Budgets, oder einer notwendigen Neuverfilmung des Endes, ließ Brad Pitts Streifen Kritiker schon am ersten Wochenende verstummen: Mit einem Start-Einspielergebnis von 66 Millionen US-Dollar in den amerikanischen Kinos, landete "World War Z" hinter Pixars Animationsfilm "Die Monster Uni" auf Platz zwei und ist damit Pitts erfolgreichster Kinostart in den USA. Vielleicht ist der Film deshalb ein Kassenschlager geworden, weil die Erwartungen so niedrig waren. Niemand hat damit gerechnet, dass der teuerste Zombie-Film aller Zeiten auch nur ansatzweise die Rechnungen decken kann. Die Reaktionen der ersten privilegierten deutschen Kinogänger wie Oliver Kalkofe, Thomas Hayo und Ken Duken sind übereinstimmend positiv.

"World War Z" Fortsetzung laut Pitt wegen Brooks Buchvorlage möglich

Als letzte Woche das Thema Fortsetzung aufkam, antwortete Pitt: "Es gibt noch so viele gute Handlungsstränge, die aus dem Buch stammen, oder vom Buch inspiriert und dann in unseren Sitzungen ausgearbeitet wurden. Vielleicht würde es Spaß machen. Material haben wir jedenfalls genug." Das liegt zum Einen daran, dass der Roman "World War Z: An Oral History of the Zombie War" von Max Brooks ein breites Fundament bildet. Das Buch zeichnet Gespräche von Überlebenden aller Art auf: Ärzte, Soldaten, Politiker und die Bürger von nebenan schildern ihre Konfrontation mit den Zombies in sarkastischen Diskussionen, die im Film leider nicht alle berücksichtigt werden konnten. Diese Konversationen bieten genügend Freiraum für weitere, fesselnde Verfilmungen.

Der Zombie-Streifen "World War Z" läuft ab dem 27. Juni 2013 auch in den deutschen Kinos.