"Gravity" mit George Clooney und Sandra Bullock eröffnet Filmfestspiele in Venedig

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 29. August 2013

Ein Al(l)btraum für jeden Astronauten: Bei einem Weltraumspaziergang von dem rettenden Raumschiff abgeschnitten zu werden und in die Weite des Alls zu gleiten. Fern jeder Rettung, was kann einem noch helfen? Vielleicht wäre selbst George Clooney als Schicksalgenosse nur ein schwacher Trost! Zusammen mit Sandra Bullock erlebt der Hollywood-Beau in „Gravity“ eine verzweifelte Odysee Weltraum. Gestern Abend eröffnete der neue Film von Alfonso Cuarón die 70. Filmfestspiele in Venedig. Diese finden noch bis zum 7. September statt.

Die Handlung ist schnell erzählt: Astronaut Matt Kowalsky, gespielt von George Clooney, befindet sich auf seinem letzten Raumflug, bevor er in die wohlverdiente Rente darf. Sandra Bullock mimt die noch unerfahrene Astronautin Dr. Ryan Stone, die sich mit Matt auf einen Weltraumspaziergang macht, um das Weltraumteleskop Hubble zu reparieren. Es kommt wie es kommen muss: Durch einen fehlerhaften Abschuss wird das Shuttle der beiden zerstört – eine Rückkehr zur Erde ist damit unmöglich. Die beiden sind noch miteinander verbunden und schweben nun gemeinsam im All umher. Einzige Hoffnung sind die schier unmöglich zu erreichenden Rettungskapseln der Raumstation ISS.

In „Gravity“ werden die Protagonisten mit ihrer Isolation in den Weiten des Alls konfrontiert. Ein schauspielerische Herausforderung. Um die Gefühle realistischer darzustellen, mussten die Clooney und Bullock angeblich auch ihre Mittagspausen getrennt vom restlichen Set verbringen. Zwar ist die Story von „Gravity“ nicht neu, jedoch ist die Star-Besetzung ein dicker Pluspunkt. Wer auf nervenaufreibende Handlungen mit ungewissen Ausgang nach dem „Open Water“-Prinzip steht, der wird auch "Gravity" mögen.

Bei den Filmfestspielen in Venedig stellten Bullock und Clooney ihren gemeinsamen Film vor, er läuft jedoch außer Konkurrenz und damit nicht im Wettbewerb. Auf die Frage, warum er die Rolle angenommen hätte, erklärte ein schmunzelnder Clooney

„Es gab ja nur zwei Rollen. Die eine hatte Sandra, also blieb mir ja nur die andere übrig“.

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Sandra Bullock übrigens sah in ihrem roten Kleid gestern so atemberaubend aus, dass sich so manch ein Herr wohl auch gewünscht hätte, an sie gekettet durch den Weltraum trudeln zu dürfen. Ab dem 3. Oktober können wir uns "Gravity" dann auf der Kinoleinwand anschauen.

Zwar ist "Gravity" aus dem Rennen, jedoch kann sich ein deutscher Film Hoffnungen auf einen Goldenen Löwen machen:"Die Frau des Polizisten" von Philip Gröning ist ein hochgelobtes Familiendrama. Weitere deutsche Beiträge bei den Filmfestspielen in Venedig sind "Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht" und "Wolfskinder", die jedoch beide ebenfalls außer Konkurrenz laufen.

Auch deutsche Stars waren vertreten, so erschien Martina Gedeck in einer blauen Robe und Liliana Matthäus in einem Hauch von schwarzer Spitze. Ja, ganz richtig gelesen, Liliana Matthäus, die Ex-Frau vom Loddar. Auch einige skurille italienische Stars beehrten Venedig mit ganz merkwürdigen Outfits, so zum Beispiel Marina Ripa di Meana.

Gespannt darf man erwarten, welche Looks die 70. Filmfestspiele noch hervorbringen und welche Filme einen Goldenen Löwen mit nach Hause nehmen dürfen.

"Gravity" mit George Clooney und Sandra Bullock eröffnet Filmfestspiele in Venedig